Sonntag, 2. September 2012

ECUADOR / NEW YORK



Mit Pascale, welche ich in der Sprachschule in Samara kennengelernt hatte, ging es auf ein gemeinsames Abenteuer nach Ecuador. Da wir unterschiedliche Ziele in den USA nach unserer Ecuadorreise auf dem Programm hatten, konnten wir leider nicht die gleichen Flüge buchen. Auf die Busse in Costa Rica kann man sich zeitlich nicht immer so ganz verlassen. Somit  entschloss  ich mich auf Nummer sicher zu gehen und einen Abend früher von Samara nach San Jose zu reisen. Als ich mich für den freien Shuttelservice bei bereits stockfinsteren Ankunft in San Jose beim gebuchten Hotel meldete, wurde mir mitgeteilt, dass meine Buchung nicht berücksichtig werden konnte. Dies obwohl ich mich einige Woche davor darum gekümmert hatte und auch eine Bestätigung eingegangen ist. Natürlich war ich erstmals ziemlich sauer. Nach einigem Hin und Her konnte der Inhaber dann doch noch ein Zimmer in einem anderen Hotel eines Bekannten zum gleichen Preis zur Verfügung stellen. Am nächsten Tag nahm ich den Flieger in Richtung Guayaquil (Ecuador), wo ich um 12.05 eintreffen sollte. Bei der Zwischenlandung in Lima (Peru) stellte ich mit Schrecken fest, dass mein Flieger wohl nicht wie erwartet um die Mittagszeit in Ecuador einfliegen wird, sondern diese Uhrzeit Mitternacht bedeutet. Da weder 00.05 noch 12.05 AM stand, ging ich mal blauäugig davon aus, dass dieser Flug nicht Mitten in der Nacht ankommen wird. Diese neue Tatsache stellte mich vor ein weiteres Problem, denn ich hatte für diese Nacht keine Unterkunft gebucht und kam ja erst nach Mitternacht am Flughafen an. Blieb nur eine Möglichkeit und so versuchte ich beim Hostal Dreamkapture, bei welchem wir eine Reservation für die kommende Nacht vorgenommen hatten, mein Glück. Dumm nur wenn man den Telefonautomaten nicht bedienen kann, weil man keine Peruanische Währung bei sich hat und keiner Geld wechseln möchte. Nach einer kleiner Aufregungsphase, konnte ich das Telefongespräch dann doch durchführen (wurde zwar mehrmals unterbrochen) und reservierte mir einen Platz für denselben Abend.

Im Flugzeug nach Ecuador sass Rafael, welcher in Guayaquil aufgewachsen ist, neben mir. Lustigerweise wohnten seine Eltern gleich neben dem Hostal Dreamkapture und so konnten wir uns ein Taxi teilen. Mittlerweile war es schon ziemlich spät, da wir noch eine gute Stunde bei der Migration verbrachten. Wir klopften an die Türe des Hostels und warteten ziemlich lange bis überhaupt mal jemand die Tür öffnen wollte. Ich war froh endlich angekommen zu sein und glaubte, dass nun alles nach Plan läuft. Wie ihr euch vorstellen könnt, war an diesem Tag der Wurm von A-Z drin und so hatte die Nachtwache zwar meine Reservation von Peru aus entgegen genommen jedoch mittlerweile mein Bett anderweitig vergeben. Zweite News: das Hostel sei ausgebucht. Ich  war ziemlich genervt und auch recht müde von der langen Reiserei. Auch das Sofa in der Rezeption sei keine Option für eine Nacht. Nach einer langen Diskussion stellte sich heraus, dass es noch einige Betten in einem Male Dorm gäbe, es jedoch nicht erlaubt sei eine Frau dort einzuquartieren. Irgendwann konnte ich den Nachtwächter dann doch überzeugen und durfte ausnahmsweise ein Bett im Male Dorm beziehen und war froh morgens um 1.30 endlich einschlafen zu können.

Ich freute mich riesig am kommenden Tag Pascale im Hostal begrüssen zu können. Nach einem ziemlich bizarren Abendessen (Reis, Bohnen, Pommes), welches nicht sonderlich schmeckte und einer Nacht ohne viel Schlaf, ging es am nächsten Tag endlich los. Eine 4 stündige Busfahrt (ohne WC-Stopp) für preiswerte 4.75 USD führte uns über eine ziemlich kurvenreiche Strasse mit einer tollen Aussicht auf Felder und Berge nach Riobamba. Der Ort liegt in den Anden auf 2700 m.ü.M,  war doch ziemlich frisch, deutlich grösser als erwartet und gefiel uns nicht sonderlich. Als wir im Hotel nachmittags um 4 Uhr nach dem Weg zum Park fragten, meinte die Inhaberin es sei zu dieser „späten“ Uhrzeit viel zu gefährlich dort hinzugehen. Wir zogen in Erwägung die legendäre Zugfahrt (Nariz del Diablo = Teufelsnase) von Alausi 2360 m.ü.M nach Sibambe 1806 m ü.M zu absolvieren. Aufgrund einiger Todesopfer in den letzten Jahren ist es leider nicht mehr erlaubt auf dem Dach mitzufahren. Zudem sind seit April 2012 neue Wagons im Einsatz, welche doch eher dem europäischen Standard entsprechen und mit Liveunterhaltung ausgestattet sind. Dies entsprach nicht ganz unserer Vorstellung eines neuen Zugabenteuers und somit unternahmen wir von Riobamba aus einen Ausflug. Mit dem Auto fuhren wir auf 3400m und konnten von da mit den Bikes und den obligatorischen Schonern nach Guaranda runterfahren. Die Landschaft war einfach sensationell! Immer wieder erhaschten wir einen Blick auf Chimborazo, den höchsten Berg Ecuadors (6300m). Unterwegs trafen wir auch immer wieder auf Einheimische in ihren farbigen Trachten. In Guaranda assen wir ein traditionelles Mittagessen: Tomatensuppe (gelblich) mit Popcorn ;-) danach Reis mit Bohnen, Salat, ein ziemlich zähes Kuhfleisch sowie frittierten Bananen. Die idyllische Stadt ist sehr lebendig und wir waren wohl die einzigen Touris. Auf einem Mirador konnten wir die wunderbare Sicht auf die ganze Stadt und auch auf den Chimborazo geniessen. Auf dem Rückweg fuhren wir nahe am Chimborazo vorbei und konnten die typische Andenlandschaft mit den Lamas bestaunen. Ein toller Tag bei traumhaftem Wetter ging zu Ende. Glücklich aber auch erschöpft von den in spanisch gehaltenen Reiseinformationen kehrten wir in unser Zimmer in Riobamba zurück.

Nach einer kalten Nacht ging es mit dem Bus weiter nach Latacunga. Das Hostal Tiana war ein ziemlicher Glückstreffer. Die Leute an der Rezeption waren total hilfsbereit. Zudem gab es einen Innenhof und eine Dachterrasse. Nach einer kurzen Stadtbesichtigung waren wir uns schnell einig, dass uns diese Stadt mit schönen Plätzen, einem grossen Park und vielen Innenhöfen einiges besser gefiel und wir daher länger bleiben wollten. Am folgenden Tag buchten wir eine Tour zum Quilotoa Loop auf 3850m. Nach einer ziemlich holprigen Fahrt an vielen einfachen Häusern mit Strohdächern vorbei, sahen wir auf die wunderschöne Lagune, welche durch eine Vulkanerosion entstand. Der Abstieg war ziemlich locker und wir genossen trotz teilweise heftigen und kalten Windböen den bezaubernden Ausblick. Beim Aufstieg spürten wir die Höhe und hatten doch etwas mit der dünnen Luft zu kämpfen. Auf der Rückfahrt kamen wir in einem kleinen Bergdorf an einem grossen Fest vorbei. Es wurde der „Tag der Kinder“ gefeiert und so hatten wir die einmalige Gelegenheit ein traditionelles Fest inmitten vieler Einheimischen mitzuerleben. Wieder im Hostal angelangt hatten wir eine Dusche nötig um uns vom festsitzenden Staub zu entledigen. Ein durchaus erfolgreicher Tag ging bei einem Schwatz mit den anderen Hostalbewohnern rund um ein kleines Feuer im Innenhof des Hostals (weil es doch ziemlich kalt war) zu Ende. 

Der weitere Verlauf der Reise stand zu diesem Zeitpunkt in den Sternen. Eigentlich hatten wir geplant weiter nach Quito zu reisen um von da in den Dschungel zu gelangen. Nach einigen Horrorgeschichten anderer Touristen war für Pascale Quito als auch der Nachtbus nahe an der kolumbianischen Grenze vorbei ins Cuyabeno Dschungelgebiet nicht mehr geheuer. So verbrachten wir den Tag mit Recherchen für eine Alternative, hinter welche beide stehen konnten und entschlossen uns am späteren Nachmittag auf das Angebot des Hostals einzutreten und einen Dschungelaufenthalt in der Region Tena zu buchen. Natürlich wollten wir am letzten Nachmittag nochmals zu unserem Lieblingskaffee mit dem kleinen Balkon und den besten heissen Schokoladen gehen. Plötzlich waren auch die Wolken verschwunden und so konnten wir bei Sonnenschein den Ausblick auf den Cotopaxi geniessen. 

Mit dem Bus ging es weiter nach Bagnos. Leider war dieser ziemlich voll und somit mussten wir ziemlich weit hinten sitzen. Auf der recht kurvenreichen Fahrt wurde uns beiden immer wieder ziemlich übel und somit waren wir froh nach 2 Stunden endlich in Banos einzutreffen. Unser Hostal Princes befand sich etwas erhöht aber der Ort war sehr überschaubar und somit war diese Lage kein Problem. Die Stadt verfügt über eine einladende Fussgängerzone und ist rundum von Bergen umgeben. Da uns die berühmten Thermalbäder weniger anlachten, gönnten wir uns eine Massage und eine Rösti mit Käse und Spiegelei im Schweizer Restaurant. Früh ging’s auf die Fahrt in Richtung Dschungel. Wir hatten wohl den Bummlerbus erwischt und fuhren gemächlich und somit auch mit grosser Verspätung im tropisch warmen Tena ein. Mit einem Taxi ging  es über steinige, sehr schmale und teilweise überflutete Wege auf zu unserem Dschungelerlebnis im Amazonas. Wir erlebten 3 interessante Tage mit Wanderungen und Bootsfahrten durch die atemberaubende Landschaft. Ein Highlight war sicherlich die Begegnung mit einer ca. 20-köpfigen Gruppe von Totenkopfäffchen, die plötzlich aus dem nichts kamen und sich um uns herum von einem Baum zum nächsten schwangen.  Ebenso kosteten wir die Frucht, welche die Affen essen und probierten Lemonameisen…. beides gehört jedoch nicht gerade auf meinen Lieblingsspeiseplan ;-)

Nach dem Abstecher in die Tropen stand eine 7.5h Busfahrt nach Otavalo auf dem Programm. Ein WC-Stopp war wiedermal auf der 5h Fahrt nach Quito nicht vorgesehen, bis dann eine Touristin verzweifelt zum Chauffeur rannte und alle Insassen sehr froh über diese kleine Pause waren. Im grossen Busbahnhof von Quito hiess es dann den neuen Bus nach Otavalo zu finden. Das Busfahren ging es bereits ziemlich auf die Nerven. Wegen Diebstahlgefahr, muss man den Rucksack während der ganzen Fahrt auf dem Schoss halten, die Sitze sind teilweise sehr eng, bei jedem Halt wird der Bus von 5-10 Verkäufern gestürmt, die einem alles andrehen möchten und meist hält noch jemand einen 20 minütigen Vortrag über irgendwelche Produkte, um Geld dafür zu sammeln. Naja die Fahrt hat sich jedenfalls gelohnt und so waren wir froh endlich am Ziel anzukommen und unser tolles Zimmer mit Balkon und einer Aussicht über die ganze Stadt zu beziehen. Otavalo wird vor allem wegen dem berühmten Markt besucht und so machten auch wir uns auf und sahen uns die schönen Tücher, das handbemalte Geschirr, Mützen, Pullover, Hüte etc. an und kauften uns einige Souvenirs. Auffallend war auch, dass die Leute in Otavalo viel mehr die Gesichtszüge der Indianer haben.
Zu guter Letzt entschieden wir uns doch noch nach Quito zu fahren. Und es hat sich gelohnt. Die Altstadt ist sehr schön und von einem Mirador genossen wir eine tolle Aussicht über die Stadt. Wir haben uns mit einem Taxifahrer angefreundet, der uns schlussendlich ziemlich viel herumgefahren hat und zugleich noch etwas die Rolle als Touristenguide übernahm. Natürlich verpassten wir auch das WM-Qualispiel (südamerikanische Quali) Ecuador-Kolumbien nicht. In mitten von vielen Fans und toller Stimmung sassen wir in einem Restaurant mit Liveübertragung und freuten uns über den 1:0 Sieg von Ecuador.

Nach 2 spannenden Wochen mit Pascale trennten sich unsere Wege. Als Abschiedsgeschenkt durfte ich noch meinen schlimmsten Reisetag überhaupt durchstehen. Leider hatte ich wohl am letzten Abend in Quito etwas Schlechtes gegessen und verbrachte daher die ganze Nacht über der WC-Schüssel. Mir war überhaupt nicht danach am kommenden Tag 3 Flüge durchzustehen, aber es blieb wohl nichts anderes übrig und so war ich mehr als froh, dass Pascale immerhin noch bis San Salvador den gleichen Flugweg vor sich hatte. Denn in Quito musste ich zuerst kämpfen, dass mich das Personal überhaupt in den Flieger liess. Schlussendlich war ich froh endlich spät abends in New York in mein Hostelbett zu fallen und benötigte die folgenden 2 Tage um mich zu erholen. Mit neuer Kraft entdeckte ich in den letzten Tagen die tolle Stadt, genoss die Aussicht vom Rockefeller Center, unternahm eine Velotour im wunderbaren Hyde Park, gönnte mir einige Shopping Minuten in der 5. Avenue sowie im Sohoviertel, fuhr mit der Metro nach Brooklyn, lief über die Brücke wieder zurück nach Manhattan und genoss die atemberaubende Aussicht auf die New Yorker Skyline, sah mir die Freiheitsstatue an, schaute dem wilden Treiben am Times Square zu, ergatterte mir ein vergünstigtes Ticket für das phänomenale Muscial „Mamma Mia“ und genoss das gemütliche Ambiente auf dem wunderschönen Highline Park. 

Eines ist klar, New York war ein toller Abschluss meiner Reise, hat viel zu bieten und ist sicherlich wiedermal ein Besuch wert. Mit einem lachenden aber auch weinenden Auge setzte ich mich in den Flieger zurück in die Heimat und überraschte meine Familie mit meiner Rückkehr.

Nach 223 Tagen um die Welt ging das Abendteuer „Weltenbummler“ mit einem Rucksack vollbepackt mit neuen Eindrücken und Erfahrungen zu Ende. Ich bedanke mich bei allen, die mir immer wieder geschrieben haben, denn ich habe mich sehr über eure Berichte gefreut!

Ich freue mich enorm euch alle bald wieder zu sehen.

Bis dahin, macht’s gut.
Liebs Grüessli
Marisa

Ps: Auf Wunsch einiger, sind nun auch die Bilder von Ecuador verfügbar!

Sonntag, 12. August 2012

COSTA RICA: Samara

Die 4 Wochen in Samara zählen zu meinen Highlights meiner 8 monatigen Reise. Nach einer 5 stündigen Busfahrt von San Jose nach Samara bezog ich mein Bett in einem kleinen Hostel „Mariposas“ in der Nähe des Strandes. Erneut in einem 8er Dorm zu übernachten war nach den letzten 4 Wochen in Privatzimmern etwas seltsam. Ich lernte jedoch schnell wieder nette Leute kennen und sah über den geringeren Komfort hinweg. Unter anderem übernachtete auch Shane aus Kanada für eine Nacht in diesem Hostel bevor es mit dem Sprachaufenthalt losging. Ich war erleichtert, dass auch er ohne jegliche Sprachkenntnisse den Kurs beginnen wird. Im Hostel lernte ich auch Martina aus der Schweiz kennen, die sich für ein Schildkrötenprojekt eingeschrieben hatte. Sie erzählte mir wie sie an der Karibikküste täglich bis zu 3m grosse Lederschildkröten gesehen hatte, die an den Strand zur Eiablage kamen. Leider gibt es jedoch unzählige Plünderer, die beim Eindunkeln die neuen Eier mit Plastiksäcken einsammeln. Daher war eine der Aufgabe der Volontäre diese Eier zu bewachen. Einen Tag nach dem sie die Station verlassen hatte und somit das Projekt beendete, wurden die Volontäre mit einer Knarre bedroht und mussten somit wohl oder übel zusehen wie die bisher wochenlang hart bewachten Eier einfach eingesammelt wurden. Die Polizei war zwar vor Ort aber unternahm nichts und wird wohl auch noch einen Anteil daran verdienen. Diese Schilderung hat mich ziemlich nachdenklich gestimmt.
Lustig war der Abend am Tisch mit den anderen Hostelbewohnern. Rolf (52 und ebenfalls aus der Schweiz) unterhielt sich mit Danielle (aus Italien). Es gab bei diesem Gespräch nur ein witzig kleines Problem .... Rolf spricht kein Italienisch oder Spanisch, Danielle weder Deutsch noch Englisch. Somit antwortete Rolf jeweils auf Schweizerdeutsch während Danielle in einem Gemisch von Italienisch und Spanisch sprach. Es war einfach köstlich den beiden zu zuhören. Gemäss Martina, die Spanisch spricht, fanden die beiden selten einen gemeinsamen Nenner.
Am Sonntag zog ich zu meiner Gastmutter. Ich stellte mir die Suche nach dem korrekten Haus etwas einfacher vor in diesem doch kleineren Ort. Die Adresse lautete wie folgt: "Guanacaste - Playa Samara 100 mts al oeste de la Iglesia". Die Kirche und den Strand hatte ich gefunden, nur hatte ich wiedermal keinen Kompass dabei und suchte etwas hilflos in allen Himmelsrichtungen das Haus. Ohne Beschriftung natürlich ein unmögliches Unterfangen. Glücklicherweise konnte die Schule weiterhelfen und so wurde ich dann von meiner Gastmutter abgeholt. Eine ältere Frau (Generina) mit ziemlich strengem Blick führte mich zu meinem neuen zu Hause. Sie stellte mir gleich sehr viele Fragen, welche ich leider nicht verstand. Ich dachte mir nur, dass kann ja heiter werden. Sie zeigte mir mein Zimmer und drückte mir einen Schlüssel in die Hand. In den nächsten spanischen Sätzen verstand ich nur, dass es wohl ums Abendessen ging. Leider war ich beiden Zeiten noch nicht Sattelfest und verstand daher nicht zu welcher Zeit sie mich zum cena erwartete. Den Nachmittag verbrachte ich mit Shane am Strand. In der Rezeption der Schule konnte ich glücklicherweise auf Englisch nochmals nachfragen wann denn genau das Abendessen angesetzt ist und wurde auch gleich informiert, dass um 18.00 Uhr eine Führung durch Samara für alle Neuankömmlinge auf dem Programm stand. Die Führung wurde netterweise in Englisch gehalten und war ganz interessant. Der kleine aber feine Ort gefiel mir immer besser. Zurück auf dem Schulgelände traf ich auf Rita und Pascale, die beide schon etwas länger einen Spanischkurs belegen und mir daher all meine Fragen beantworten konnten. Pünktlich erschien ich zum Abendessen und erwartete eine Portion Reis mit roten Bohnen zu erhalten. Stattdessen gab es leckere Spaghetti mit Kohl, Karotten, Peperoni, Salat und einem köstlich frische gepressten Mangosaft. Meine Gastmutter sprach zwar nicht viel aber wenn dann relativ schnell und so hatte ich natürlich keine Chance mitzukriegen was sie mir genau mitteilen wollte. Mit einem verschmitzten Lächeln sass ich am Tisch und ass still mein Essen. Wie sich später bestätigte, gehört sie wohl nicht zu jenen Gastmüttern die sich dem Niveau der Studenten anpassen und somit wurde leider der genannte Satz auch nicht langsam wiederholt. Daher blieb nur eine Option, früh ins Bett und ab Montag fleissig Spanisch büffeln um endlich eine Konversation führen zu können.
Am nächsten Tag erwartete mich Marta beim Frühstück. Wie sich herausstellte ist meine eigentliche Gastmutter (Generina) Krankenschwester im 1 stündigen entfernten Nicoya und muss daher jeweils früh morgens auf den Bus. Marta übernimmt jeweils unter der Woche das Kochen und Waschen für die Studenten. Mir kam diese Regelung gerade recht denn die sehr kleine Marta war witzig und gab sich jegliche Mühe mit mir ein Gespräch zu führen. Um sicher zu gehen, dass ich zur korrekten Zeit zum Abendessen erscheinen werde, schrieb sie mir noch einen Zettel. Wir verstanden uns ab der ersten Minute und hatten sehr viel Spass miteinander. Bereits um 07.00 musste ich meinen Einstufungstest in der Schule schreiben resp. ein Gespräch mit einem Lehrer führen. Wie ihr euch vorstellen könnt, war das Gespräch ziemlich schnell beendet und welch wunder ich wurde in die Anfängerklasse eingeteilt. Mit dabei auch Shane und Tamy (USA). Mit Melvin lernten wir mit viel Spass und Gelächter die für uns alle neue Sprache.
Wunderbar ist auch die Lage der Schule...direkt am Meer mit einem riesigen Garten wo man sich in den Hängematten erholen konnte. Die Schule bietet nebst dem Unterricht auch viele verschiedene Aktivitäten an. Somit konnte man sich für einen Kochkurs, Salsa- und Merenguetanzen, Artisan Atelier, Schüler-Lehrer-Fussball und Yoga einschreiben. Ich wollte alles ausprobieren und hatte einen riesen "Stress" alles unter einen Hut zu kriegen ;-))
Die vier Wochen vergingen mit diesen vielen Aktivitäten einfach viel zu schnell. Ich lernte viele tolle Leute kennen, konnte mich immer besser mit einfachen Sätzen in Spanisch unterhalten und genoss das PURA VIDA Leben in diesem friedlichen Ort mit tropischem Klima. Aufgrund der anbrechenden Regenzeit war es teilweise doch sehr schwül und es gab auch mal das eine oder andere heftige Gewitter mit unvorstellbaren Wassermengen die vom Himmel prasselten und alles überschwemmten. Auch an die vielen Tiere musste ich mich zuerst gewöhnen. Nebst der grossen Hitze im Zimmer hinderten mich auch mal laut quakende Frösche, jaulende Hunde und auf dem Dach krabbelnde Leguane vom Schlafen ab. Die Hauptkost Reis mit Bohnen bereitete zu Beginn einige Magenprobleme .... einige Schüler sprachen von Dauerblähungen aufgrund der täglichen Bohnenration. Bei mir pendelte sich glücklicherweise das ganze im Verlaufe der Zeit ein und ich war sogar etwas enttäuscht wenn es mal keine Bohnen zum Abendessen gab. An einem der Wochenende unternahmen wir einen Ausflug ins Nachbarland und erkundeten die Kolonialstadt Granada in Nicaragua. Um nicht in der Hitze zu fahren, beschlossen wir direkt nach dem Ausgang am Donnerstag Abend in den frühen Morgenstunden loszufahren. Dummerweise waren wir eine Stunde zu früh am Grenzübergang und musste somit die Zeit ausharren bis die Grenze geöffnet wurde. Der Weg zum anderen Posten zog sich sehr lange hin und wir mussten immer wieder neue Papiere ausfüllen. Glücklich endlich in Nicaragua angekommen zu sein, hatten wir ein neues Problem. Unser Buschauffeur war nirgends auffindbar. Statt schnell weiter zu fahren, wurden wir von vielen Händlern bedrängt. Alle waren glücklich als wir endlich den korrekten Fahrer gefunden hatten und das gebuchte Hostel beziehen konnten. Schnell war erkennbar, dass in der pulsierenden Stadt mit den in allen Farben leuchtenden Häuserfasaden auch viele Bettler und heimatlose Kinder hausten. Nach einem spannenden Wochenende waren wir jedoch alle froh wieder in unsere etwas sicherer erscheinende „Heimat“ heil zurück zukehren. Das nächste Abenteuer fand in Monteverde (Costa Rica) statt. Wir entschlossen uns eine Canopy-Tour (Zip lining) zu unternehmen. An einem Seil befestigt, schlitterten wir von einer Plattform zur nächsten und genossen die traumhafte Aussicht in beträchtlicher Höhe über den wunderbaren Cloud Forest. 
Es viel mir schwer den traumhaften Ort Samara, die tollen Leute, die besten Cocktails, die vielen köstlichen frischen exotischen Früchte, die Ladiesnight am Donnerstag Abend, die unzähligen Aktivitäten nach der Schule, die beste Pizza die ich bisher auf der Reise gegessen hatte, die bezaubernde Latin Musik, die fröhlichen Einwohner mit ihren faszinierenden Tanzkünsten, das „seichwarme“ Meer mit einer grossen Ebbe und Flut, die vielen Kartenspielabende, die Versuche auf dem Surfbrett und den atemberaubenden mit etlichen Palmen gesäumten Strand nach diesen 4 unglaublichen Wochen zu verlassen.
Mit Pascale, welche ich in der Sprachschule kennengelernt hatte, ging es jedoch auf zu einem neuen Abenteuer nach Ecuardor und somit den ersten Erfahrungen auf dem Kontinent Südamerika. 
Der nächste und letzte Reisebericht folgt in Kürze. Bis dahin viel Spass beim Lesen.
Liebe Grüsse
Marisa


Montag, 23. Juli 2012

COSTA RICA: Quepos - Manuel Antonio - Guapiles - Cartago - San Jose


In Quepos fanden wir ein gemütliches Hostel und beschlossen gleich 2 Nächte dort zu verbringen. Unser Ziel war der Nationalpark Manuel Antonio, den man am besten gleich am Morgen früh ansteuert, weil die Besucherzahl auf 800 Leute pro Tag begrenzt ist. Der Park zeichnete sich für uns nicht unbedingt für die idyllische Natur sondern die wunderschönen Sandstrände aus. Aufgrund der vielen Leute und der breiten Wegen erhält man hier weniger das Urwaldsfeeling. Wir sahen dennoch ein paar Tiere und schöne Pflanzen und genossen den wunderschönen und diesmal weissen Sandstrand in der atemberaubenden Kulisse. Als es uns am Nachmittag zu heiss wurde und die Menschenmasse zunahm, entschlossen wir uns Manuel Antonio zu erkunden. In einem tollen Restaurant, welches aus einem alten Flieger eine lustige Bar errichtet hatte, genossen wir die wunderbare Aussicht über die vielen Bäume und das Meer. Kaum waren wir zurück in Quepos kam der grosse Regen. Die Abkühlung kam uns jedoch gerade recht.
Am kommenden Tag machten wir uns auf um den von vielen Seiten empfohlene Tortuguero Nationalpark an der Karibikküste zu besichtigen. Leider konnte uns jedoch niemand genauere Details geben wie wir genau zu diesem Park gelangen. Auch im Reiseführer war nur von einem Boot die Rede, da man nicht mit dem Auto hinfahren kann. Der angestrebte Ort wo die Boote gemäss dem Hostelbesitzer ablegen sollten, fanden wir nach einer doch ziemlich mühsamen Fahrt zwischen den vielen Lasten, welche bis oben mit Bananen und anderen Gütern beladen waren, nicht. Mit Schrecken stellten wir plötzlich fest, dass wir fast am Puerto Limon einem doch sehr heissen Pflaster angelangt waren. Nebst der falschen Route lief uns langsam aber sicher auch die Zeit davon. Durch die vielen Lastwagen, welche einen riesen Stau bereiteten, hatten wir viel länger als geplant und mussten uns nun ziemlich schnell eine Unterkunft suchen bevor die Dunkelheit anbrach. Nach Limon wollten wir nicht, dieser Ort wurde von vielen Seiten als „zu vermeiden“ angeraten. Viele grössere Dörfchen gab es jedoch gar nicht in dieser Gegend und so mussten wir dann wohl oder übel in Guapiles eine Bleibe finden. Die Sonne ging unter und wir fanden weit und breit keine Unterkunft. Auch jene im Reiseführer schienen nicht auffindbar zu sein. Langsam wurden wir beide etwas nervös, denn wir fuhren wiedermal bei Dunkelheit und die Schilder waren immer schlechter erkennbar. Nach einer langen Irrfahrt, fanden wir dann endlich die angegebene Unterkunft. Diese sah zwar ziemlich übel aus, aber wir hatten keine andere Wahl und entschlossen uns diese eine Nacht dort durchzustehen. Das zweite Problem war nun die Essensmöglichkeit. Der lärmige und pulsierende Ort war uns nicht geheuer. Wir fühlten uns nicht wirklich wohl, denn die volle Aufmerksamkeit lag mangels anderen Touristen voll bei uns. Somit assen wir in der nahen Fastfoodkette eine kleine Mahlzeit. Wir hüllten uns in unsere Schlafsäcke um die schmudeligen Matratzen zu meiden und hofften beide, dass bald der nächste Tag anbrechen würde.
Früh Morgens verliessen wir die Unterkunft und fuhren zum nah gelegenen Rainforest wo wir eine Tramfahrt (wie eine Gondel) durch den Urwald auf dem Programm hatten. Davor erhielten wir noch eine kurze Führung durch den Regenwald und sahen doch tatsächlich nebst vielen Tieren auch einen Tucan. Wir hatten grosses Glück. Die Fahrt mit der Gondel fand auf 2 verschiedenen Ebenen statt. Zuerst erhielten wir einen Einblick in die tiefer gelegenen Gebiete, bevor es dann ab in die Höhe ging.
Als letztes Ziel steuerten wir Cartago an. Die Stadt ist bei den Einheimischen bekannt für die grosse Basilika, welche von vielen Pilgern aufgesucht wird. Hier ist das Klima merklich kühler, denn die Stadt liegt doch auf ca. 1432m. Den Nachmittag verbrachten wir mit „Shopping“ .... resp. mit dem Bestaunen der vielen Ramschläden, welche alle etwa das gleiche Angebot hatten. Am kommenden Tag machten wir uns früh Morgens auf zum Volcan Irazu und hatten zu Beginn noch eine tolle Aussicht auf die hügelige Landschaft von Costa Rica. Je länger die Fahrt dauerte, desto nebliger wurde es und als wir oben angelangt waren, nieselte es bereits. Den Vulkan mit seinem schönen türkisblauen Kratersee kann man ohne grossen Effort bestaunen. Aufgrund des immer schlechter werdenden Wetters liessen wir auch die weiter vorhergesehene Wanderung sein und machten uns auf den Rückweg nach San Jose.
Auch diese 2 Wochen vergingen wiedermal wie im Flug und so hiess es am kommenden Tag erneut Abschied nehmen. Meine Kollegin nahm den Flieger zurück in die Schweiz, für mich ging es weiter nach Samara. Einem kleinen Ort an der Küste, welchen ich für meinen 4 wöchigen Sprachaufenthalt ausgesucht hatte.

Mittwoch, 20. Juni 2012

COSTA RICA: Tambor - Samara - Tamarindo - Playa Hermosa - Jaco - Matapalo

In Tambor verbrachten wir gleich 2 Nächte. Am ersten Abend besuchten wir das nahgelegene Hippie Dorf Montezuma, was merklich mehr Touristen anzulocken schien. Der kleine Ort hat charm und man findet tatsächlich etliche Leute mit Rastas sowie speziellen, sehr farbenfrohen und übergrossen Stoffhosen. Bei einem Spaziergang fragten wir uns von wo das raschelnde Geräusch wohl komme, bis wir die abertausenden Krebse sahen, welche auf dem nahgelegenen Hügel herumkrabbelten. Am kommenden Tag unternahmen wir einen Ausflug zur Isla Tortuga, welche den Namen dank der Form der Insel trägt und nicht etwa weil dort Schildkröten aufzufinden wären. Der geplante Schnorchelausflug in der Nähe verlief ziemlich enttäuschend. Da es die letzten Tage öfters mal geregnet hatte, war das Wasser sehr trüb und somit waren nicht viele Fische und Korallen zu sehen. Die Insel jedoch war sehr idyllisch und wir genossen einen tollen Tag unter vielen Palmen und assen frische, exotische Früchten. Wieder auf dem Festland unternahmen wir noch eine kurze Wanderung im Curu Nationalpark. Mit dabei auch ein zugelaufener Hund, welcher uns treu auf Schritt und Tritt folgte.

Von Tambor nahmen wir den weiteren Weg nach Samara in Angriff. Da die Küstenstrasse teils gesperrt war, mussten wir einen ziemlich weiten Bogen fahren. Samara war nach dieser Costa Rica Rundreise für 4 Wochen mein neues zu Hause und somit wollte meine Kollegin gerne wissen wo ich die nächste Zeit verbringen werde. Natürlich war auch ich sehr gespannt ob der Ort meinen Vorstellungen entsprechen wird. Ich wurde nicht enttäuscht! Ein langer Sandstrand mit vielen Palmen und leichtem Wellengang zeigte sich von der bestens Seite. Natürlich war auch der Besuch der zukünftigen Sprachschule auf der Liste. Diese liegt wunderschön direkt am angrenzenden Sandstrand. Auch ein grosszügiger Garten mit Hängematten und Tischen gehörten zum Gelände. Toll, ich war froh mich für diesen Ort entschieden zu haben. Nach einer kurzen Besichtigung fuhren wir jedoch weiter nach Tamarindo, wo uns ein wunderschöner Sonnenuntertang beim noch längeren aber deutlich dünkleren Sandstrand erwartete. Der Ort selbst gefiel mir jedoch überhaupt nicht. Staub wirbelten auf der Strasse von vorbeifahrenden Bussen auf und einige hohen Hotelblöcke säumten die Strandstrasse. Naja für mich kein Ort zum verweilen.

Daher entschlossen wir uns am kommenden Tag weiter nördlich an den Playa Hermosa zu fahren. Dies schein der Ausflugsort der Ticos zu sein. Weitere Touristen waren auch hier nicht zu sehen. Die schöne Bucht lag sehr schön und gefiel uns beiden auf Anhieb. Als die Flut unsere Badetücher erreichte, entschlossen wir uns dennoch den schönen Ort, welcher ausser dem wunderbaren Strand aus einer Häuserzeile bestand, zu verlassen und weiter zu fahren um somit die längere bevorstehende Strecke im Auto zu verringern. Da die nächst gelegene Übernachtungsmöglichkeit im Lonely Planet zum bevorstehenden Ziel, dem Nationalpark Cara, ziemlich übel aussah und auch noch einen stolzen Preis hatte, fuhren wir bei Dunkelheit nach Jaco. Leider war auch dort wiedermal das angestrebte Hostel nicht auffindbar, aber wir fanden dann zu später Stunde doch noch ein geeignetes Zimmer. Früh morgens erkundeten wir zuerst den total touristischen Ort Jaco. Der Strand hier hat keinen wirklichen Charm und viele Hotelbunker wurden nahe an den Beach gebaut. In der Durchgangsstrasse gibt es viele Läden, Banken und Souvenirgeschäfte. Auch hier hätte ich meinen Sprachaufenthalt nicht absolvieren wollen. Anschliessen fuhren wir zurück um den Nationalpark Cara zu erkunden. Diesmal nahmen wir das Risiko auf uns und liessen unser Gepäck im Auto. Die Wanderung war richtig toll aber auch sehr heiss. Uns wurde die nahgelegene Brücke empfohlen, von welcher man grosse Krokodile im Fluss bestaunen könne. Natürlich liessen wir uns dies nicht entgehen und machten uns auf den Weg. Tatsächlich befanden sich am Flussufer einige Krokodile, welche wohl gerade den Mittagsschlaf absolvierten.

Nach Jaco hatten wir ein weiteres Highight auf unserem Programm und steuerten den Playa Matapalo an. Die Albergue Suiza wurde uns von der Spanischlehrerin meiner Kollegin empfohlen und ich freute mich bereits im dazugehörenden Restaurant endlich wiedermal eine Schweizer Kost bestellen zu können. Leider wird das Restaurant derzeit nicht mehr geführt. Der Inhaber war freundlich aber liess seine Sorgen zum immer schlechter besuchten Ort laut und lange kund. Vor 12 Jahren hätte er mit den Ferienhäusern begonnen, einen Grundbucheintrag und somit ein legales Papier für seine Bauten besitze er heute noch nicht. Er müsse am kommenden Tag wieder 4 Stunden Autofahren um erneut mit dem Notar einige Akten in San Jose einzureichen. Aber dies nütze wahrscheinlich wieder nicht viel, jedes Mal fehle etwas neues. Zudem laufe das Geschäft immer schlechter. Zu Beginn seien 13 Schweizer im Ort gewesen und hätten etliche Zimmer und Wohnungen vermietet, 8 davon seien bereits wieder abgereist, weil es keine Touristen mehr gäbe. Die Kinder hätten auch nicht mehr viel Schule, weil die Lehrer ständig streicken. Scheinbar wurde schon länger der Lohn nicht mehr ausbezahlt. Interessant war noch die Story mit den Ubootschiffen, welche nahe an der Küste halten und somit den Ort zum Umschwungsplatz von heisser Ware nutzen. Die Polizei käme jedoch meist zu spät. Wir hatten bisher Costa Rica nur von der schönen Touristenseite betrachtet. An diesem Abend wurde veranschaulicht, dass das Leben in diesem Land wohl nicht ganz mit dem bisher erlebten zu vergleichen ist. Nun ist auch klar, warum so viele Schilder an Grundstücken und Häusern hingen, welche zum Verkauf ausgeschrieben waren. Es wird wohl eher schwierig bei solch einem grossen Angebot hier schnell wieder weg zu kommen.

Wir liessen es uns dennoch nicht nehmen, den wunderschönen Sandstrand zu geniessen. Wir waren wiedermal die einzigen Touristen und hatten einen riesen grossen Strand für uns alleine. An eine solche Aussicht könnte man sich gewöhnen. Warum die Touristen nicht mehr an diesen Ort fahren wollen, ist für mich nicht verständlich. Nach einem unbeschreiblich schönen Tag am diesem idyllischen Ort zog es uns weiter nach Quepos von wo aus wir den berühmten Nationalpark Manuel Antonio im Visier hatten.




Samstag, 9. Juni 2012

Costa Rica: San Jose - La Fortuna - Monteverde - Puntarenas - Tambor

Lange alleine blieb ich diesmal nicht. Nach einem knapp 3 stündigem Flug von Miami nach San Jose konnte ich bereits die nächste Besucherin aus der Schweiz begrüssen. Es ist doch immer wieder schön, bekannte Gesicht auf der Reise in die Arme schliessen zu können. Mit dem Mietauto ging es zum Hostel, was sich als eine ziemliche Herausforderung herausstellte. In Costa Rica gibt es keine Adressen wie wir es uns gewohnt sind. Anstelle von beschilderten Strassen werden hier Adressen "100m westlich der Bank und 50 noerdlich der Kirche" verwendet. Strassenschilder gibt es auch wenige, somit waren wir froh, dass unser Navi uns zumindest vom Flughafen in den korrekten Stadtteil lotsen konnte. Nur dumm wenn man keine Ahnung hat in welche Richtung es nun nördlich geht. Wir fuhren die nährere Umgebung sicherlich 10mal ab aber konnten leider kein Hostel finden. Bei einer Tankstelle fragte wir dann nach dem Weg. Ein netter Einheimischer fuhr uns dann mit seinem Auto den Weg vor..... wie sich herausstellte gibt es in der Gegend wohl mehr als eine Bank mit dem angegenen Namen. Wir fragten uns schon wie wir in den kommenden 2 Wochen unsere Ziele finden werden ;-))

Das Hostel war mit einem riesigen Tor versehen und wir konnten aus Sicherheitsgründen das Auto im Innenhof parkieren. Bei den vielen Gittern auch vor den Nachbarhäusern wird einem bewusst, dass Costa Rica wohl nicht ganz so sicher wie die bisherigen Länder sein wird. Wahrscheinlich wurde uns bei der Autovermietung nicht umsonst mitgeteilt, dass wir unser Gepäck in keinem Fall im Auto lassen sollen um eine Sehenswürdigkeit anzuschauen. Sofern uns die Reifen aufgeschlitzt würden, wurden wir angewiesen einfach weiterzufahren. Es gäbe keinen Grund mitten auf einer auch unbefahrenen Strasse anzuhalten, die Chance ausgeraubt zu werden sei zu gross. Ob diese Warnung einfach zur vermehrter Vorsicht ausgesprochen wurde oder ob es wirklich so gefährlich sein wird, konnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht beurteilen.

Der total freundliche Hostelinhaber erläuterte uns am nächsten Tag die Hightlights von Costa Rica und so machten wir uns auf nach La Fortuna. Unsere Fahrt führte über eine tolle hügelige Landschaft mit vielen grünen Wiesen, leuchtenden Blumen, kleinen Dörfern und etlichen Fussballfeldern. Kaum zu glauben, dass Costa Rica nicht in der WM vorne mit dabei ist. Eigentlich hätten wir auf der Fahrt gerne mal einen Fotostop eingelegt oder in einem Soda (einem Tico Restaurant) etwas gegessen, aber wir getrauten uns nach den Warnhinweisen von der Autovermietung nicht anzuhalten und fuhren bis ans Ziel, checkten im wunderschönen Hostel ein und gönnten uns am späten Nachmittag in La Fortuna eine Essenspause. Das Städtchen hat viel Charm. In der Mitte befindet sich ein grosser Park mit einer Kirche, dahinter ist der imposante Vulkan Arenal erkennbar, welcher im Jahr 2010 noch aktiv war. Wir entschlossen uns gleich die gebuchte eine Nacht in zwei umzuwandeln. Unser Hostel lag mitten im Dorf und verfügte über einen ruhigen Innenhof, mit Pool und Hängematten zum Ausruhen. Dies liessen wir uns natürlich nicht entgehen.

Am nächsten Morgen frühstückten wir auf unseren holzigen Schauckelstühlen auf dem Balkon vor unserem Zimmer mit Aussicht auf den Vulkan. Wir entschlossen uns eine Wanderung beim Vulkan zu unternehmen und wurden mit einer tollen Aussicht auf den grössten Binnensee Costa Ricas und natürlich auch den Vulkan Arenal belohnt. Auf dem Rückweg machten wir bei den berühmten heissen Quellen halt und genossen das warme Wasser nach der Wanderung. Obwohl es etwas seltsam war bei relativ hohen Temperaturen in eine heisse Quelle zu springen. Somit kam mir der einsetzende und ziemlich feste Regen gerade recht, welcher das Baden im warmen Wasser noch etwas gemütlicher machte. In der Nacht hörten wir komische Geräusche auf dem Dach, konnten jedoch nicht zuordnen was genau über unseren Köpfen umherkrabbelte. Wir gingen mal von Mardern aus, später stellte sich jedoch heraus dass es in Costa Rica ziemlich viele Leguane gibt, welche gerne auf den Wellblechdächern umherspazieren. An dieses Geräusch musste ich mich somit wohl oder übel gewöhnen.

Unsere Fahrt ging weiter nach Monteverde, wo wir auf eine Canopy (Ziplining) Tour gehen wollten. Wir passierten die wohl schlimmste Strasse Costa Ricas und erfuhren auch gleich am eigenen Leib warum uns ein 4x4 Auto empfohlen wurde. Es rüttlte und holperte fast die ganze Fahrt. Strasse kann man diesem steinigen Weg wohl nicht sagen. Wie wir später vernahmen wird dieser Weg mit Absicht nicht verbessert um nur die besseren Touristen nach Monteverde zu locken und dass man nach der Ankunft auch für einige Tage bleibt bis man den miserablen Weg zurück wieder aufsich nehmen möchte. Leider spielte das Wetter nicht mit und es regnete in Störmen. So konnten wir unsere Canopytour vergessen und auch die weiteren Attraktionen im Cloudforest fielen somit buchstäblich ins Wasser. Wir entschlossen uns trotz der schlimmen Strasse weiter nach Puntarenas zu fahren um von dort in die Küstenregionen zu gelangen. Wir erreichten den Ort ziemlich spät, da es keine Strassenlampen gibt ist die Fahrt nachts auch nicht empfohlen und wird ziemlich müesam. Wir suchten auch diese Unterkunft wiedermal ziemlich lange und waren froh als es bald Morgen wurde, denn die Unterkunft sowie der Ort waren uns nicht ganz geheuer. Früh machten wir uns auf den Weg zur Auto-Fähre um sicherlich ein Ticket nach Paquera zu ergattern. Wir stellten unser Auto in die Reihe und wurden angewiesen ein Ticket in der naheliegenden Bäckerei zu kaufen. Kurz darauf wurde das Schiff geladen und die Fahrt konnte losgehen.

Auf der Fahrt am anderen Ende wurde der Klimawechel deutlich. Die Büsche waren weniger grün, die Rinder auf den wiesen waren magerer als jene in der Vulkan Gegend und Blumen gab es auch weniger. In Tambor nahmen wir uns ein Zimmer bei den Cabinas von Cristina und genossen den Tag am braunen Sandstrand. Wir hatten den ganzen Strand für uns, keine anderen Touristen schienen das Dorf aufzusuchen.

Sonntag, 3. Juni 2012

USA: Florida 2012

Von Honolulu ging meine Reise weiter ueber Los Angeles nach Miami wo ich Besuch aus der Schweiz empfangen konnte. Die ersten Tage nutzten wir um Miami zu erkunden sowie uns an die Zeitunterschiede zu gewoehnen. Mit dem Auto ging es weiter ueber etliche Bruecken nach Key West, dem Southernmost Point in the United States, 90 Meilen von Cuba entfernt. Der ueberschaubare, charmante Ort erinnerte mich teilweise an die Hafengegend von San Francisco. Das Hauptspektakel fand zum Sonnenuntergang statt und wurde auch gebuehrend benannt "the sunset celebration". Viele Kuenstler warben um Ihre Feuer-, Einrad- oder sonstigen akrobatischen Einlagen. Es war koestlich dem Treiben zuzuschauen. Nicht zu vergessen natuerlich der atemberaubende Sonnenuntergang mit vielen Segelboten auf dem Meer. Gleich vor Key West entdeckten wir einen wunderbaren Strandabschnitt mit verschiedenen Blautoenen und entschlossen uns auf dem Rueckweg dort anzuhalten.

Als naechstes stand Coopers Town mit den beruehmten Everglades an. Coopers Town war zwar nicht auffindbar aber wir ergatterten die letzten Plaetze der letzten Fahrt des Tages einer Airboat Tour durch die Everglades. Lustigerweise befand sich auch Koni Reimann aus der Auswanderershow samt seiner Familie dort. Wir witzelten noch ob er ein paar freie Tage in Florida anstelle von Texas verbringe oder ob es noch einen Filmdreh geben wird. Unsere Bootstour ging mal ohne Koni los und wir schlitterten mit dem doch sehr lauten Airboat ueber die teilweise weiten ueberwaesserten Gebiete und konnten viele Voegel, Krokodile und eine tolle Abendatmosphaere geniessen. Zurueck beim Steg war emsiges Treiben. Koni sass in einem der Airboote und hatte ein lebendiges Krokodil unter den Fuessen. Natuerlich ging es nicht lange und schon war das Kamera Team im Anmarsch.....dies wird wohl bald auf VOX zu sehen sein.

Die Fahrt zum naechsten zivilisierten Ort Naples zog sich doch ziemlich in die Laenge somit war es bei Ankunft bereits dunkel. Das auserwaehlte Motel war wohl die schlechteste Wahl ueberhaupt, aber dies fanden wir erst nach dem Abendessen heraus. Im Bett krabelten wiedermal Bugs herum und freuten sich auf Frischfleisch. Naja viel Schlaf gab es in dieser Nacht nicht. Am kommenden Tag war Ostersonntag, dementsprechend gab es nicht viele offene Fruehstuecksmoeglichkeiten. Wir entschlossen uns beim Starbucks vorbeizuschauen wo uns ein schwuler Angesteller mit Bunny Ohren mit einem neckischen Happy Easter begruesste. Von Naples ging es weiter nach Fort Meiers, jedoch schienen viele Einheimische den selben Plan gehabt zu haben und somit war der Ort ziemlich ueberfuellt. Daher entschlossen wir uns direkt zur Sansibel Island zu fahren, mieteten uns ein Fahrrahr und erkundeten sie Insel. Der Nationalpark wurde auf der Karte als Fahrradweg gekennzeichnet, jedoch logisch dass wir die einzigen Leute auf dem Fahrrad waren. Die Amerikaner ziehen es doch vor den bequem Weg zu waehlen und fuhren im Schneckentempo mit dem Auto an uns vorbei. Wir genossen jedoch die tolle Aussicht auf der Fahrt und sahen viele Voegel, springende Fische, Manaties (Seekuehe) und kleine Stingrays. Weiter radelten wir zum empfohlenen Beach mit den vielen verschiedenen Muscheln. Wir genossen einen relaxten Nachmittag am Strand bevor es in einer Zickzackfahrt um die vielen Eidechsen auf dem Veloweg zurueck zum Auto ging. Der Tag auf dem Fahrrad war genial.

Am kommenden Tag ging es weiter der Kueste entlang zum wunderschoenen Siesta West Beach. Die Parkplatzsuche war eine Sache fuer sich aber der feine und weisse Strand war einfach toll. Den Walk durch den Beach hoerte sich wie knirschenden Schnee an. Am Abend assen wir in einem einfachem Restaurant zu Abend wo wir mit einem Amerikaner und seinem Sohn ins Gespraech kamen. Der kleine Junge fragte uns unter anderem wie gross denn unser Auto sei, denn sein Vater habe diesmal ein transformer aehnliches Gefaehrt erhalten. Da unser Auto wohl fuer amerikanische Verhaltnisse nicht gerade der Brueller war, meinte ich dass man diese Frage wohl nie einer Frau stellen sollte. Das einzige was ich ueber unser Auto wisse, sei die Farbe schwarz. Als letzten Ort an der Westkueste hatten wir die Honeymoon Island im Visier, ein toller ruhiger Sandstrand mit vielen Familien. Gluecklicherweise gesellte sich ein Delfin sehr nahe an den Strand und war daher gut zu erkennen.

Nach den vielen Kuestenorten suchten wir die Stadt Orlando auf, welche nicht gerade ueberwaeltigend war jedoch zum Outletshopping einlud. Auf der Ostkueste steuerten wir den Cocoa Beach an, ein langer windiger Strand wo Leute mit einem Segelrad am Strand entlang fuhren. Wir goennten uns eine koestliche Portion Fish and Chips auf dem doch eher windigen Steg. Wie in Amerika ueblich erhielt ich auch hier bereits einen Refill meines Getraenkes bevor ich die Haelfte austrinken konnte. Als wir das Restaurant verliessen, fragte mich der Kellner auch noch ob ich einen weiteren Refill auf den Weg nehmen moechte.... somit 3 Getraenke fuer den Preis von einem.

Ein Highlight war der Besuch des Kenedys Spacecenters. Eine Bustour fuehrte durchs interessante Gelaende, Filme liessen am Leben eines Astronauten teilnehmen und in einem Simulator konnte man einen Start am eigenen Leib miterleben.....ok wahrscheinlich war diese Simulation nicht ganz realistisch aber man wurde doch ziemlich durchgeruettelt. Das arme Kind in der ersten Reihe wird wohl kein Astronautenpilot, denn es schrie von Beginn bis zum Ende.

Am Vero Beach fand am Abend unserer Ankunft eine Degu mit verschiedenen Essenstaenden statt. Jedoch aeusserten sich die Teilnehmer eher weniger gut ueber einige Happen. Kaum zu glauben, dass der Strand bekannt fuer Surfwettkaempfe sein soll. Das Wasser war abends sowie morgens sehr ruhig, so dass ich mir nicht vorstellen konnte wie ein solcher Wettkampf scheinbar am Vortag stattfinden konnten. Anyway, wir folgten dem Tipp aus dem Lonelyplanet und befanden uns am Donnerstag Abend in Palm Beach um das woechtlich stattfindende Festival mitzuerleben. Es gab ein paar Essensstaende, Live Musik und viele tanzende sowie im grossen Park auf Klappstuehlen sitzenden Leuten. Ein sehr gemuetlicher Abend ging danach zu Ende bevor es ueber Fort Lauterdale zurueck nach Miami ging.

Schon waren auch diese 2 Wochen wieder vorbei und es hiess wieder einmal Abschied nehmen, bevor meine Reise weiter ins Land von PURA VIDA ging.

Donnerstag, 24. Mai 2012

Neue Fotos Hawaii / Costa Rica

Hallo zusammen

Der Hawaii Picture Ordner ist nun komplett. Zudem gibt es die ersten Bilder von Costa Rica zu sehen.
Viel Spass.

Liebe Gruesse
Marisa

Sonntag, 6. Mai 2012

Hawaii

Den Empfang in Hawaii stellten wir uns Fiji resp. Suedsee aehnlich vor mit netter Musik und vielen Blumenketten. Stattdessen landeteten wir in Honolulu in einem haesslichen Betongebaude. Die vielen Arbeiter am Flughafen waren ausschliesslich aus dem asiatischen Raum und hatten kein Laecheln auf dem Gesicht. Die Einreisepapiere wurden genaustens inspekziert und nach einiger Warterei gabs dann doch noch den benoetigten Stempel in den Reisepass. In diesem Moment vermisste ich die so lebensfroehlichen und freundlichen Fijianer mit ihren ueberaus grossen und unfoermigen Plattfuessen und deren wahnsinnigen Stimmen bereits mehr als mir lieb war. Der Start in Hawaii stand in der Tat nicht unter den besten Sternen.

Lustigerweise flogen wir in Fiji am Sonntag Abend gegen 23.00 Uhr ab und landeten in Hawaii am gleichen Sonntag Morgen um 6 Uhr. Somit beschlossen wir nach einer kurzen Gepaeckunterstellung im Hostel gleich das zweite Sonntagsfruehstueck zu geniessen. Nach einer kurzen Entdeckungsrunde in der doch belebten Stadt mit vielen Hochhaeusern gings am Nachmittag weiter zum beruehmten Waikiki Beach. Nach den einsamen paradisischen Straenden in Fiji war der ueberloffene Waikiki an einem Sonntag Nachmittag ein ziemlicher Schock. Die eine Haelfte des Strandes war auch noch abgesperrt, weil gerade neuer Sand aufgeschuettet wurde und somit verteilte sich die Masse nicht wirklich. Irgendwie hatte ich mir Hawaii zu diesem Zeitpunkt anderst vorgestellt und konnte zu zuerst den Moment dort gar nicht so geniessen so komisch wie es auch klingen mag. Ich hatte wohl einen Kulturschock und andere Vorstellungen von Hawaii. Da es Beni und Helene genauso ging, beschlossen wir so schnell wie moeglich aus der Stadt raus zu fahren und den Norden zu erkunden. Wir mieteten ein Auto und machten uns auf zur Northshore.

Die Straende weiter noerdlich auf der Oahu Insel sind doch bedeutend schoener und ruhiger als der Waikiki Beach. Unser Ziel war der Turttle Beach an welchem Schildkroeten an Land kommen um sich auszuruehen. Und tatsaechlich sahen wir mehrere Schildkroeten, welche aus dem Wasser ans Land krabbelten und sich fuer einige Stunden hinlegten. Wie erholsam dies ist bei so vielen Touristen wohl ist, kann ich mir zwar nicht ausmalen aber es war interessant mal ein solches Tier in der freien Wildbahn zu sehen. Auch im Wasser konnte man viele sehen, welche teilweise heftig mit den Wellen gegen die Steine geschlagen wurden. Scheinbar ist der Panzer sehr robust.

Die Hauptinsel ist kleiner als erwartet und so fuhren wir am ersten Tag eine groessere Strecke als geplant. Fuer den naechsten Tag hatten wir die restlichen Kuestenstrasse sowie die Pearl Harbour auf dem Programm. Am Abend trafen wir noch eine Kollegin von Helene, welche derzeit in Honolulu studiert und gingen gemeinsam Essen. Etwas gewoehnungsbeduerftig war, dass man das Fleisch am Grill gleich selbst grillen musste aber dies war wohl ein toller Event fuer die nicht sehr kochtalentierten Amerikaner. In Honolulu besucht man vielfach eine Bar in den unzaehligen Hotels und geniesst dort die schoene Aussicht aufs Meer.

Lustigerweise traf ich in unserem Hostel auf Anik wieder, den ich bereits in Neuseeland auf der Nordinseltour kennengelernt hatte. Toll, dass man immer wieder auf bekannte Gesichter stoesst.

Nach diesen kurzen Tagen auf der Insel Oahu gings weiter zur Big Island. Wie der Name schon verraet die groesste der Inseln und vorallem bekannt durch den Vulkan. So planten wir auch einige Tage ein um den Nationalpark zu erkunden. Wiedermal typisch fuer die Amerikaner viele Ausflugsziele im Nationalpark konnte man mit dem Auto ansteuern und musste nur noch ein paar Schritte laufen. Wenn es dann mal endlich einen Wanderweg gab, war dieser geteert....schon unglaublich. Der schweizer Voluntaire im Informationszentrum hat uns dann doch noch eine richtige Wanderung empfehlen koennen. Dies liessen wir uns nicht entgehen und konnten sogar in den Krater marschieren wo es doch da und dort immer wiedermal sehr heiss aus einem Loch herausdampfte. Sehr eindruecklich. Am Abend genossen wir das Spektakel der immer roeter werdenen Wolke ueber dem Hauptkrater. Da sich darunter noch immer Magma befindet, nimmt die Wolke in der Nacht eine roetliche Farbe an. Es war zwar mittlerweile schon ziemlich kalt und sehr windig aber wir harrten aus um diese schoene Aussicht noch etwas laenger zu geniessen. Im Nationalpark sahen wir uns zudem auch einen Lavatube an. Dies ist eine Hoehle durch wele mal Lava geflossen war aber mittlerweile sieht man nur noch den daraus entstandenen Tunnel. Ebenso gab es vor einigen Jahren Lavastroeme, die bis zum Meer herunter flossen. Die mittlerweile erstarrte Lava ragt ueber eine atemberaubend rieseige Flaeche. Eine Flucht scheint hier unmoeglich zu sein. Aber auch hier konnten wir die Sitten der Amerikaner nicht ganz nachvollziehen. Wenn nicht ein super naher Parkplatz zum Aussichtspunkt frei war, zueckt man einfach die Rollstuehlkarte, laesst das Auto zu vordest stehen und begibt sich ohne schlechtes Gewissen (zu Fuss ;-)) zum Aussichtspunkt. Naja wohl nicht gerade die feine Art aber es scheint als ob man diese Rollstuhlkarten wohl ziemlich einfach erwerben kann.

Nach der Erkundung des Nationsparkes fuhren wir weiter mit dem Ziel den gruenen Sandstrand aufzusuchen. Auf der Fahrt dahin stoppten wir noch bei einem schwarzen Sandstrand und genossen die Kontraste des schwarzen Sandes, der gruenen Blumen und des blauen Meeres. Auch hier sahen wir wieder Schildkroeten, welche an Land kamen. Den gruenen Sandstrand muss man sich erst verdienen. Man laeuft doch etwa eine Stunde der Kueste entlang. Das ginge ja noch aber der sehr starke Wind hat es in sich. Die Leute lassen sich einiges einfallen um die Wanderung zum Strand zu erleichtern. Einige zogen gleich ihre Tauchmaske an um keinen Sand in die Augen zu kriegen, andere nutzten ihr Badetuch als Turban. Aber der Weg lohnt sich in meinen Augen. Viele winzig glitzernde Kristalle befinden sich am Strand und lassen somit die Buch ganz gruen erscheinen.

Natuerlich liessen wir es uns auch nicht entgehen unsere Fuesse auf den suedlichsten Punkt von Amerika zu setzen. Eigentlich wollten wir anschliessend der Kueste entlang nach Kona fahren. Jedoch fuehrt die Strasse relativ weit oben durch und man kann jeweils nur fuer einen oder 2 Straende nach unten fahren. Naja dafuer sahen wir einen tollen Sonnenuntergang.

Fuer mich ging es dann alleine weiter nach Maui. Die Big Island war toll aber ich wollte mir noch ein Bild von Maui machen und verabschiedete mich somit von Helene und Ben. Es war gar nicht so einfach nach Maui zu gelangen. Das Gate meiner Airline fand ich bestimmt 30 Minuten nicht. Ich wurde immer wieder in eine andere Richtung geschickt, bis mich dann jemand hinter den Frachtflughafen schickte. Haha "Gate" konnte man diesem Gebaeude wohl eher weniger sagen. Das Checkin erfolgte ueber ein Telefon. Spaeter kreuzte dann der Pilot auf und spielte Stewardess und Pilot zu gleich. Wir mussten ihm alle unser Gewicht angeben. Das Gepaeck konnte jeder selbst in den Frachtraum des Flugzeuges stopfen. Nach einer kurzen Passkontrolle wurden dann unsere Namen einzeln aufgrufen und die Sitzplaetze verteilt. Wie ihr vielleicht bereits erahnen koennt, war die Maschine ziemlich klein. Nach einem kurzen security Briefing (natuerlich auch vom Piloten) ging es auch schon los. Es war ein ziemlich holpriger und schwankender Flug. Aber wir kamen alle heil im windigen und etwas waermeren Maui an.

In Maui stand bei mir eine Walbeobachtung in Lahaina auf dem Programm. Wir wurden zuerst eingefuehrt wie man am besten Wale sichtet. Ebenso wurden wir angewiesen wie man denn genau allen anderen mitteilt wo man die Tiere gesehen hat, da ein schlichtes "dort" doch sehr verwirrend sein kann. Sobald man die aufsteigenden Luftblasen sah, sollte man die Himmelsrichtung mittels Uhrzeiten bekannt geben. Kurz nach der Instruktion sahen wir auch gleich einige Luftblasen aufsteigen. Auf der ganzen Fahrt konnten wir 4 Walen zuschauen, welche das Boot immer wieder umrundeten. Auf dem Rueckweg schwamm und noch eine Mutter mit ihrem Baby entgehen. Es war echt eindruecklich. Leider erkennt man auf den Bildern weniger als ich tatsaechlich gesehen hatte, aber manchmal muss man einfach die Eindruecke in Erinnerung behalten.

Maui bietet zudem auch wunderschoene Straende, welche teilweise kilometerlang sind. Die Busverbindungen sind zwar besser als auf der Big Island aber an viele Orte kommt man ohne Auto leider auch hier nicht und teilweise muss man sehr viel umsteigen. Wenn man den Bus verpasst wartet eine Stunde auf den naechsten. Dafuer kostet eine einfach Fahrt gerade mal 1 Dollar und ein Tagesticket 2 Dollar.

Nach dem mir Hawaii zu Beginn weniger zugesagt hatte, waere ich am Schluss gerne noch etwas laenger geblieben. Wenn man Hawaii als Teil von Amerika betrachtet, hat es in der Tat seinen Reiz, ist abwechslungsreich und biete viele schoene Plaetze. Stellt man sich darunter jedoch ein Suedseestaat vor, wird man enttaeuscht. Falls es ein naechtest mal gibt, weiss ich nun mit welcher Einstellung man diesen Ort von Beginn an geniessen kann.

Von Hawaii gings weiter via Los Angeles nach Miami.

Sonntag, 8. April 2012

Fiji: Teil 2

Mein nächstes Ziel waren die Inseln ganz im Norden der Yasawas. Ich verbrachte einige Nächte in verschiedenen Resorts und lernte dabei Helene und Beni aus der Schweiz sowie auch eine Kanadierin und wiedermal viele Engländer kennen. Lustigerweise stellte sich heraus, dass Helene und Beni am selben Tag im gleichen Flieger nach Hawaii sitzen werden. Bei vielen Resorts wurden am Abend gesangliche Unterhaltungen geboten. Das Essen war mal besser mal weniger. Aber grundsätzlich kann man sich hier nicht beklagen. Ich ging noch einige Male schnorcheln und genoss die herrlichen Tage in einer Hängematte zwischen zwei Kokosnussbäumen. Nach der Entspannung nahm ich an der Aktivität „Coconut Jewellery“ teil, bei welcher man aus Kokosnüssen Armreifen schnitzen konnte. Eindrücklich war auch der „Ghekoman“. Ein Einheimischer machte sich einen Spass daraus auf die Kokosnussbäume zu klettern und anschliessend Kopf vorwärts wieder runter zu kommen.
Ein Highlight war sicherlich der Besuch eines einheimischen Dorfes. Die Kinder begrüssten uns bereits fröhlich und im Haus des Chefs wurden wir herzlich Empfangen. Die Leute leben in sehr einfachen Hütten aber strahlen eine Herzlichkeit aus, da wird einem Bewusst dass man auch mit weniger im Leben Glücklich sein kann. Auch ein Besuch des Kindergartens stand auf dem Programm. Die Schule lag für die Kinder dieses Dorfes etwas weiter weg. Somit verbringen die Kinder jeweils Sonntag bis Freitag am anderen Ende der Insel in der Nähe der Schule die Tage und kommen nur fürs Wochenende zur Familie zurück.
Lustigerweise traf ich in meiner Zeit auf Fiji auch immer wieder auf bekannte Gesichter, welche ich in Neuseeland auf meiner Rundreise angetroffen hatte. Ebenso traf ich auf eine Engländerin, die ich in Laos auf den 4000 Islands bereits getroffen hatte. Wie klein ist doch die Welt.
Auf der Rückfahrt der nördlichen Inseln stattete ich der Barefoot Lodge nochmals einen Besuch ab und wurde wiederum herzlich empfangen. Ich absolvierte nochmals 2 Tauchgänge bevor es ich die letzten Nächte auf den kleineren Inseln kurz vor Nadi verbrachte. Gerade mal 3 Minuten braucht man um die eine Insel zu umrunden. Meinen letzten Abend liess ich am Strand auf dem Sitzsatz mit Cocktail und Sicht auf den wunderbaren Sonnenuntergang ausklingen. Was will man mehr?! ;-)
Und schon waren die traumhaften 14 Tage in Fiji auch schon wieder um. Fiji hat mich überwältigt, die Menschen und die Musik habe ich ins Herz geschlossen. Ich hätte es locker noch etwas länger ausgehalten. Da es jedoch kurz nach meiner Abreise einen grossen Cyclon gab, welcher viel Regen, Überflutungen und somit auch Schiff- und Flugstornierungen mit sich brachte, war ich froh dass mein Flug nach Hawaii nach Plan erfolgte. Mit Helene und Ben flog ich auf die Insel Oahu.

Sonntag, 1. April 2012

Fiji: Barefoot Lodge

Mitte März ging meine Reise weiter nach Fiji. Fröhliche Stewardessen mit Blumen in den Haaren begrüssten mich im Flugzeug. Ich traute meinen Augen nicht recht, als ich mehr Weinflaschen als etwas anderes auf dem Rollwagen sah. Bei der Ankunft am Flughafen in Nadi (wird übrigens Nandi ausgesprochen) wurden wir von einer fijianischen Band empfangen. Die überaus fröhliche Musik stimmten jeden noch so müden Reisenden gleich in die Fiji-Time ein. Einfach ein wunderbarer Empfang ich fühlte mich gleich total wohl. Nach einer Nacht in Nadi mit Tanz, Messerwerfern und einer Feuerschau gings am nächsten Tag gleich los mit dem Inselhopping. Mit meinem Bula-Pass konnte ich für 14 Tage mit dem Boot diverse Inseln ansteuern und beliebige lange Übernachten.
Wie so oft hatte ich beim Start keine Ahnung auf welche der vielen Inseln ich genau hin möchte. Glücklicherweise setzte sich im Boot eine australische Familie zu mir hin. Ich fragte welche Orte empfehlenswert seien und im Gespräch stellte sich dann heraus, dass ich es mit dem Inhaber der Barefootlodge zu tun hatte und er auch Inhaber einer renommierten Tauchschule in Australien und Fiji ist. Sie schwärmten von der im November übernommenen Lodge (das Tauchgeschäft dort gehörte schon länger zum Unternehmen) und überzeugten mich gleich auch dorthin zu kommen. Eigentlich wäre der Bula-Pass erst ab April / Mai offiziell für diese Lodge gültig aber mit dem Inhaber an der Seite hatte die Dame auf dem Boot meine Buchung schnell bestätigt.
Während man mit einem grösseren Schiff die grosse Route von Nadi zu den Inseln fährt (zu den nördlicheren Inseln fährt man doch 5 Stunden), wird man jeweils von kleinen Fischerbooten zu den Resorts gebracht. Der Empfang war sehr herzlich. Das ganze Personal sang für uns, spielte Gitarre und drückte uns gleich eine frische Kokosnuss in die Hand. Ich war überwältigt und konnte mein Glück kaum fassen. Die Insel ist einfach ein Traum und die Leute unglaublich nett. Ich fühlte mich wie im Paradies. Ein kurzer Rundgang um die Insel zeigten viele kleine Bungalows (hier BURE genannt) direkt am Beach. Die Unterkünfte sind ziemlich einfach ausgestattet aber mir gefällts. Die Dusche und Toiletten befinden sich im Wald der Kokosnussbäume. Die Insel verfügt über 3 verschiedene Strände. Von meinem Bure aus hatte ich direkte Sicht auf den Sunrise Beach.
In Fiji gibt es feste Essenzeiten für Frühstück, Lunch und Dinner. Der Koch der Barefootlodge zauberte sehr leckere Mahlzeiten auf den Tisch in einer einfachen Küche. Ich schätze die grosse Früchteplatte mit Äpfeln, Kokosnussstückchen, Ananas und verschiedenen Papaia Früchten, welche fast zu jeder Mahlzeit gab.
Peter (der Inhaber) ist ja ein begeisterter Tauchlehrer und daher nahm ich die Möglichkeit wahr mein Open Water, welches ich ja bereits in Koh Tao begonnen hatte, abzuschliessen. Ein besserer Ort als Fiji gibt es wohl dafür nicht. Das Wasser ist ca. 29 Grad warm und somit benötigt man keinen Wetsuit. Die Korallen sind intakt und leuchten in verschiedenen Farben. Ich konnte auf meinen Tauchgängen etliche schöne Fische, blaue Seesterne, Seegurken, grosse Maori Wrasse, Lionfishs etc. bestaunen. Einfach ein Traum.
Da ich ja der einzige Gast auf der Insel war, fühlte ich mich von Anfang an Teil der Familie. Am Abend setzen wir uns jeweils mit den einheimischen Angestellten zusammen, welche für einen Monat auf der Insel leben und nach einer 1 wöchigen Pause bei ihren Familien wieder zurückkehren. Wir spielten zusammen Kokosnuss Bodga, was mit einer nicht ganz runden Kugel gar nicht so einfach aber äusserst amüsant war. An einem anderen Abend sammelten wir kleine Krabben und nummerierten diese für das Krabbenrennen. Jeder erhielt eine Nummer und musste seine Krabbe näher beschreiben (im Sinne: einen Namen vergeben, Geschlecht, ob die Krabbe single oder married ist, was der Lieblingsort ist etc). Nach der Vorstellung wurden alle Krabben in einen kleinen Kreis gelegt. Jene Krabbe die am schnellsten aus dem grösseren umliegenden Kreis gekrabbelt ist, war der Sieger. Meine Krabbe Nr. 2 verstand das Spiel irgendwie nicht ganz und lief einfach der inneren Kreislinie nach. Spannend war noch, dass man die anderen Krabben beeinflussen konnte in dem man ihnen das Licht mit eigenem Schatten wegnahm.
Am liebsten hörte ich jedoch am Abend bei einem Feuer am Meer jeweils den einheimischen beim Gesang mit Gitarre und Ukele zu. Sie sangen den ganzen Abend extrem fröhliche Lieder. Nicht zu vergessen ist jedoch die traditionelle KAVA Session. Eine Kava Wurzel wird dazu zermalmt und in einen Jutesack gepackt. In einem grossen Becken mit Leitungswasser wird dann dieser Sack hin und her geschwenkt bis das Wasser ziemlich bräunlich wird. Für die KAVA Session benötigt es einen Spokesman und einen Chef sowie jemanden der sich um die Kava Ausgabe kümmert. Die braune Flüssigkeit wird in eine Kokosnussschale gefüllt und als erstes dem Chef gereicht. Dieser klatscht zur Annahme der Schale einmal laut in die Hände, trinkt die ganze Schale in einem Zug, lächelt, gibt die Schalte wieder zurück und klatscht dann weitere 3mal in die Hände. Aus Respekt klatschen auch die anderen im Kreis sitzenden Einheimischen während des Rituals 3mal in die Hände. Als nächstes wird die Schale dem Spokesman gereicht bevor dann jeder Teilnehmer seine Portion erhält. Danach folgen wieder etliche schöne Lieder bis der Spokesman „Taki“ ruft und somit auffordert das Getränk wieder umzurühren um eine neue Ausgaberunde zu starten. Natürlich wollte ich mir das ganze nicht entgehen lassen und trank auch regelmässig mit. Glücklicherweise gibt es für die Frauen eine kleinere Kokosnussschale. Das Getränk schmeckt gar nicht vorzüglich und bei grossem Konsum spürt man wie die Zunge taub wird und der ganze Körper allmählich müde wird. Dies führt jeweils dazu, dass der Gesang immer leiser und langsamer wird. Die Pausen werden länger zwischen dem neuen Ausschank und der eine oder andere nickt auch mal zwischen durch ein. Somit ein ideales Schlafmittel für die bevorstehende Nacht.
Ich nutzte natürlich auch die Zeit mit den Angestellten um mich über ihre Kultur und Lebensart zu informieren. Viele leben auf den umliegenden Inseln in einem fijianischen Dorf. Wenige kommen direkt aus Nadi. In Nadi gibt es internationale Schulen und fijianische Schulen. Bei beiden gilt eine Schuluniformspflicht. Man erkennt jedoch die einzelnen Schüler an der Kleidung. Hosen tragen die internationalen Schüler und Röcke jene Schüler (auch Buben), welche die fijianische Schule besuchen. Einige einheimischen haben nebst des Jobs als Tauchlehrer, Koch oder sonstiger Tätigkeit auch einen zweiten Job als Performer in den Hotels in Nadi als Tänzer, Feuer- und Messerwerfern. Dies kommt jedoch eher bei den nah gelegenen Inseln zu Nadi vor.
Vorerst wollte ich mal nur 2 Nächte in der Barefootlodge verbringen um auch noch andere Resorts anzusteuern. Ich hatte jedoch einfach eine geniale Zeit auf der Insel und verlängerte nochmals u 2 Nächte.

Freitag, 30. März 2012

New Zealand: Auckland - Paihia - Cape Reinga - Auckland

Von Auckland machte ich mich auf den Weg nach Paihia einem Ort in den Bay of Islands nördlich von Auckland. Lustigerweise war wieder der gleiche Fahrer am Steuer, welcher mich bereits durch die meisten Teile der Südinsel chauffiert hatte. Als erstes steuerten wir ein marinen Reservat an und unternahmen eine Glasboden Bootstour. Wir bestaunten die vorbei schwimmenden Fische, Algen und Seeigel. Unser Lunch genossen wir bei einem schönen Wasserfall bevor es zu den berühmten Hundertwasser Toiletten ging. Auf dem Gebäude wuchsen Bäume und die Toiletten Wände bestanden aus kleinen farbigen Glasplatten.
Den Nachmittag verbrachten wir bei schönem Wetter in Paihia. Lustigerweise traf ich im Hostel wieder auf Sarah aus Deutschland, welche bereits von Auckland bis National Park mit mir gereist war. Am Tag darauf ging es auf den Cape Reinga Ausflug. Leider regnete es wiedermal den ganzen Tag. Durch Wind und Regen kämpften wir uns zum Leuchtturm und konnten durch die Nebelschwaden hin und wieder die wunderschönen Strände bestaunen. Das Highlight des Tages war das Sandboarding. Mit einem Bodyboard gings rasant die Sanddünen herunter. Die Kunst war rechtzeitig zu bremsen um nicht im Matsch zu landen. Ein amüsantes Vorhaben. Der 90 Mile Beach, welcher auch als Highway genutzt wird, war dann unser nächstes Ziel. Da kein Badewetter angesagt war, verbrachten wir die Zeit mit der Sammlung von wunderschönen Muscheln. Den langen Tag beendeten wir mit einem Besuch des Fish and Chips Shops. Der frisch gefangene Fisch war sehr lecker.
Am nächsten Tag wollte ich eigentlich Kayaken gehen, jedoch spielte das Wetter nicht mit. Während einer kurzen Regenpause lieh ich ein Bike aus und kurvte durch die Gegend. Es war toll wiedermal auf einem Fahrrad zu sitzen.
Von Paihia ging es zurück nach Auckland wo ich die letzte Zeit mit Sarah und anderen Leuten, dich ich auf der Reise kennengelernt hatte, verbrachte.
Nach 5 Wochen war meine Zeit in Neuseeland auch bereits am Ende. Neuseeland ist wunderschön und extrem vielseitig. In naher Umgebung befinden sich idyllische Strände, schöne Berglandschaften, Gletscher, saftige Wiesen mit unzähligen Schafen, stahlblaue Seen und Regenwälder mit grossen grünen Farnen. Die Leute sind sehr hilfsbereit und freundlich.
Noch ein paar interessante Facts:
  • jeder 4te Einwohner von Auckland besitzt scheinbar ein Boot
  • Die Wolle der Schafe soll gegen Motionsickness (z.B. Auf Autofahrten) helfen, indem Rechtshändern das linke Ohr mit Schafwolle füllen und Linkshänder das rechte. Natürlich hatte ich mir diese Zauberwolle zum Testen mitgeben lassen vor meiner Ausreise.
  • Kauft man im Supermarket Kiwi-Früchte, sind diese in meiner Reisejahreszeit meist nicht von Neuseeland selbst.
  • Der Dialekt der Neuseeländer hat nicht viel dem australischen gemeinsam. Sie verwenden viele „i“ anstelle von „e“. (z.B. Wird die Zahl 10 als „tin“ ausgesprochen)
  • Milchprodukte sind extrem teuer: 1 Becher Joghurt kostet rund 1.30 CHF
  • die Kühe auf den Wiesen tragen keine Kuhglocken und sind teilweise witzig gestreift (nur in der Mitte ein langer Balken weiss der Rest war schwarz
  • der 90 mile Beach ist nur 60 Meilen lang
Wettertechnisch war Neuseeland weniger mein Fall. Sorry Bruno, daher wird es nichts mit dem Auswandern ans andere Ende der Welt. Somit musst du wohl einen anderen Grund finden, um den Ort nochmals zu besuchen ;-)
Der Bericht von Fiji folgt auch bald.
Bis dahin liebe Grüsse
Marisa

Mittwoch, 28. März 2012

Neue Fotos!

Hallo zusammen

Es sind neue Bilder von Neuseeland und Fiji verfügbar.

Viel Spass.

Liebe Grüsse
Marisa

Sonntag, 25. März 2012

New Zealand: National Park – Wellington – Auckland

Leider kamen Vicki und Sarah am nächsten Tag nicht mehr mit nach Wellington. Somit schrumpfte unsere Gruppe wiedermal. Da ich hörte, dass die Unterkunft BASE in Wellington eher ein Partyhostel sein sollte, buchte ich mir ein Bett für 2 Nächte im YHA. Ebenso entschied sich Johanna auch im YHA zu übernachten. In Wellington angekommen bezogen wir unsere Zimmer und trafen uns kurz später mit Calley, Matt, Lisa und Alice zum Museumsbesuch. Es wurde ein starker Sturm erwartet und die Wolken sahen bereits düster aus - somit perfekte Voraussetzungen für einen Nachmittag im te Papa Museum. (te Papa heisst übrigens „das Volk). Wer mich kennt, weiss dass ich weniger der Museumsgänger bin. Jedoch hatten mich die interaktiv dargestellten Themen wie Erdbeben, Maori, Vulkane, Tsunami und die Tierwelt von Neuseeland überzeugt. In einem nachgebauten Haus konnte man sogar ein gestelltes Erdbeben erleben und danach spielerisch auf einem Monitor üben welche Gegenstände vorher besser gesichert werden sollten. Ebenso konnte jeder Gast auf eine Platte springen und anhand des Lichtstrahls nachschauen wie gross das gerade selbst ausgelöste Beben ist. Natürlich gab es auch Informationen über die bisherigen Beben auf der ganzen Welt. Interessant dass in den 90er Jahren einige Beben mehr als in den 80er Jahren stattfanden. Nach einem interessanten Nachmittag wagten wir uns in die bereist stürmische Stadt und entschieden uns aufgrund des Regens auch bald wieder Unterschlupf im Foodcourt fürs Abendessen aufzusuchen.
Da dieser Bus mit dem Driver NANA weiter zur Südinsel fuhr, wäre dies mein letzter Abend mit der mittlerweile eingeschweissten Gruppe gewesen. Jedoch war nicht sicher ob aufgrund des Unwetters die Fähre am nächsten Morgen fahren würde. Sicherheitshalber verabschiedete ich mich mal von allen. Da ich Johanna im gleichen Zimmer hatte, hörte ich dass die Fähre für die Überquerung von Wellington nach Picton für den ganzen Tag gestrichen sei. Somit hiess es für die anderen eine neue Unterkunft zu suchen. Wie üblich sind viele Hostels am Wochenende ausgebucht und somit mussten einige Bangen um noch ein Bett zu erhalten. Johanna hatte Glück, dass jemand das Bett in unserem Zimmer früher als geplant verlassen hatte und konnte nochmals eine Nacht verlängern. Als dann endlich alle eine neue Bleibe gefunden hatten, machten wir uns auf dem Weg ins Kino und suchen uns einen Film für den Abend aus. Das Wetter verschlimmerte sich zunehmen und man musste richtig gegen den Wind und Regen ankämpfen wenn man nach Draussen ging. Ich nutze den Nachmittag um meine Fragen zu meiner Fiji Weiterreise zu klären und traf mich später mit den anderen im Kino. Nach einem gemeinsamen Essen und weiteren Drink hiess es diesmal definitiv Abschied nehmen, denn mein Bus fuhr am folgenden Tag um 6.45 Uhr. Auch wenn ich natürlich den anderen die Fähre Überquerung gegönnt hätte, fand ich es ganz toll nochmals einen Tag mit dieser genialen Gruppe zu verbringen. Ich werde bestimmt das eine oder andere Gesicht wieder sehen. Eine Idee die verpasste Tangoriro Crossing Wanderung im Sinne einer Überquerung der verschiedenen Heimatländer ist bereits vorhanden. Mal schauen was daraus wird.
Früh morgens ging verliess ich das stürmische Wellington und hatte ein Ziel: Auckland. Da viele Reisende auf der Südinsel stecken blieben, waren wir gerade mal 5 Leute im Bus ;-) Wir passierten nochmals den National Park welcher mittlerweile mit viel Schnee bedeckt war. Aber die Wanderung war noch immer nicht freigegeben. Erst am Tag darauf wäre eine Überquerung möglich gewesen. In Rotorua gab es nochmals einen Overnightstop bevor es schlussendlich nach Auckland ging. Hier erwartete mich blauer Himmel und strahlender Sonnenschein. Ich erfuhr, dass meine Gspändli in Wellington auch am kommenden Tag ausharren mussten bis dann für den folgenden Tag endlich ein ein Platz auf der Fähre vorhanden war. Die Gerüchte, dass NANA der Driver bereits am Abend der Ankunft in Wellington einen Platz auf einem Frachter für die Überfahrt gefunden hatte, bestätigte sich. Wahrscheinlich hätte das Busunternehmen sonst ein Problem gehabt da der Driver der Südinsel bereits am selben Tag mit der Fähre rüber fuhr. Die restlichen Fahrer blieben einfach auf der gestrandeten Insel und fuhren das weitere Programm normal ab. Da wir unseren Driver NANA sehr lieb gewonnen hatten, war es für meine Gspändli in Wellington natürlich weniger erfreulich als die Nachricht kam dass ein neuer Fahrer auf sie warte. NANA trägt diesen Übernamen weil er sich sehr um die Reisenden kümmert und halt wie eine Oma manchmal wieder weise Sprüche von sich gibt die aber weniger belehrend sondern mehr in einer witzigen und lustigen Weise rüber kommen. Ihn konnte nichts aus der Ruhe bringen. Es gibt halt auch hier gute und sehr gute Leute unter den Fahrern.
Mein Nachmittag in Auckland verbrachte ich mit einer kurzen Fährenfahrt nach Devonport. Ein einheimischer hat mir empfohlen auf den Mt. Victoria zu laufen und die tolle Aussicht auf die Auckland Skyline zu geniessen. Ein guter Tipp wie sich herausstellte. Die Aussicht von diesem Berg reicht über die Skyline, den ganzen Hafen bis hin zur Vulkaninsel. Somit genoss ich den restlichen Nachmittag in der Sonne auf dem Gipfel Mt. Victoria.
Von Auckland machte ich mich auf den Weg nach Paihia.

Freitag, 9. März 2012

New Zealand: Raglan - Waitomo Caves - Rotorua - Taupo - Blue Duck Lodge - National Park

Von Hahei machten wir uns auf nach Raglan dem Surferort schlecht hin. Eigentlich hatte ich geplant hier auf das Surfbrett zu steigen. Jedoch hatte ich eine gröbere Erkältung eingefangen und verzichtete daher auf das Wellenabenteuer. Stattdessen schaute ich mir das herzige Dörfchen an und erkundete den Beach. Am Abend stand wiedermal ein BBQ auf dem Programm. Immer wieder eine gute Gelegenheit um preiswert an Fleisch oder Fisch zu kommen ;-) Danach unternahmen wir eine Sunsetbootstour und bestaunten viele schöne Steinformationen, schöne Buchten und natürlich den Himmel. Auf dem Rückweg sahen wir die ersten Glühwürmchen. Unsere Unterkunft lag mitten im Regenwald und daher konnte man aufgrund der Finsternis die leuchtenden Würmchen gut sehen.
Die eigentliche Glühwürmchentour fand jedoch am nächsten Tag in den Waitomo Caves statt. Auf der Fahrt zu den Höhlen erklärte unser Guide wo die Höhlen liegen und zeigte uns verschiedene versteckte Eingänge. Die Tour war total spannend und natürlich faszinierten mich die zu tausenden leuchtenden Glühwürmchen, welche an der Decke klebten. Die Glühwürmchen leben im erwachsenen Stadium 4-6 Tage. Während davor Weibchen und Männlein (Larven) leuchten, sind es nur noch die erwachsenen Weibchen die mit dem Licht die Männlein anlocken. Die Glühwürmchen nutzen für den Futterfang Speichelstränge und warten bis sich ein Insekt darin verfängt. Jedes Glühwürmchen besitzt ca. 20 solcher Stränge. Spannend nicht?! ;)
Weiter gings nach Maketu dem bevorstehenden Maori Kulturabend. Auf einer abgelegenen Farm wurden wir von Uncle Boy (einem Maori) empfangen und in die Bräuche der Maori eingeweiht. Natürlich gab es auch noch ein traditionelles Essen bevor wir dann die traditionelle Aufführung in Form von Gesang und Tanz bestaunen konnte. Wer dachte dies bleibe bei einem konsumierendem Abend hat sich getäuscht. Schon bald hiess es für die Männer Schuhe und Hemd ausziehen und den berühmten Kriegstanz „Haka“ lernen. Auch wir Frauen hatten eine Aufgabe gekriegt und durften das Pong Pong (eine Stoffkugel an einer Schnur) schwingen und ein Lied dazu singen. Zuerst waren alle etwas skeptisch aber der Abend hat sich total dem guten zu gewendet. Es war einfach zu lustig der anderen Gruppe zuzuschauen. Dieser Abend hat unsere Gruppe noch viel mehr zusammen geschweisst. Im grossen Saal wurden dann die Matratzen ausgelegt. Ich fühlte mich wie im Schullager. Erstaunlicherweise konnte ich trotz der vielen Leute im Raum ganz gut schlafen.
Nach Maketu steuerten wir das neue Ziel Taupo an. Wie bereits zu Beginn erwähnt, sass jeweils die Deutsche Ines im Bus neben mir. Da sie zu jenen Deutschen gehörte, die kein Problem hatte mein Schweizerdeutsch zu verstehen, musste ich auch weiterhin ihr deutsches Gequatsche anhören. Es gibt Leute die nicht zum Reisen bestimmt sind ... da sie mich nervte mit ihrem ständigen Gemotze dass die WC's nicht sauber genug seien, dass wir bereits 10 Minuten zu spät abgefahren seien oder dass sie die Neuseeländer nicht verstehen könne, versuchte ich sie so schnell wie möglich wieder los zu werden. Bei jeder Station munterte ich sie auf auszusteigen und doch ein paar Tage zu bleiben. Denn sie hatte mit 2,5 Monaten sowieso genügend Zeit die Insel zu bereisen. In Rotorua angekommen, befolgte sie dann endlich meinen Rat und verliess den Bus. Juhuiiiiiii....
Wir hatten 3 Stunden Zeit den nach rottenden Eier stinkenden Ort zu erkunden. Wenigstens ein Vorteil meiner Erkältung war, dass ich diesen Gestank gar nicht so schlimm wahr nahm. Während andere das Thermalbad besuchten, lief ich mit Johanna (aus Stockholm) dem See entlang und sah den brodelnden Quellen zu.
Von Rotorua ging es weiter nach Taupo. Auf dem Weg sahen wir uns noch weitere Mudpots sowie die berühmten Hukafalls an. Ein kräftiger Wasserfall mit eisblauem Wasser donnerte den Hügel herunter. Sehr eindrücklich. Leider fing es zu diesem Zeitpunkt auch zu regnen an. In Taupo strömte es dann noch heftiger als zuvor. Der geplante Besuch einer Thermalquelle im Busch viel somit sichtlich ins Wasser. Wir bezogen das Backpacker und ich teilte mir das Zimmer mit Alice (Kanada), Johanna (Stockholm) und Vicki (UK). Später trafen wir uns alle für die Quiznight in einem Irish Pub. Es wurde der lustigste Abend überhaupt. Leider verpassten wir mit einem Punkt den ersten Platz aber natürlich wussten wir wer die wahren Gewinner sind. Es gab immer wieder freie Drink Runden und jene landeten jeweils immer auf unserem Tisch. Niemand konnte uns bei diesen Aufgaben das Wasser reichen. Den tollen Abend liessen wir bei Musik und Tanz ausklingen.
Auch am nächsten Morgen regnete es heftig. Wir machten unsere Weg zur Blue Duck Lodge in Whakohoro. Die Lodge ist eine Farm im Mitten im Nichts. Handy Empfang gab es bereits 20 Minuten bei der Abbiegung zur Hauptstrasse nicht mehr. Wiedermal ein toller Ort für eine speziellere Übernachtung. Die angebotenen Aktivitäten bestanden aus Horsriding, Goat Hunting, Pigeon Schiessen und einfach einem gemütlichen Walk durch den Regenwald zu einem Wasserfall. Da ich es nicht übers Herz brachte auf die Ziegenjagd zu gehen, entschied ich mich für das Piegon Shooting. Ich erhielt ein schweres Gewehr in die Hand und muss auf eine geworfene runde Platte schiessen. Wie sich herausstellte liegt wohl die Schiesskunst wohl eher weniger in der Familie. Die Instruktorin hatte Angst, dass sie zum ersten Mal nicht fähig war einem „Schüler“ einen Treffer beizubringen. Glücklicherweise traf ich dann zum Schluss doch auch noch. Wie genau das passierte, kann ich mir auch nicht erklären. Die beschriebene Linie, welche ich sehen sollte und durch welcher diese Platte fliegen sollte, konnte ich nie eruieren. However Treffer ist Treffer und somit Taks erfüllt ;-) Vicki hat sich mutigerweise fürs Goat Hunting angemeldet und ging mit dem Jäger auf die Hunt. Sie kamen zurück mit 2 kopflosen Ziegen und blutverschmierten Händen. Ein weniger schöner Anblick.
Da am nächsten Tag die ca. 7 stündige Tangorira Crossing Wanderung im Nationalpark anstand, strichen sich alle noch die Lunchbrote und bereiteten das Gepäck entsprechend vor. Danach verbrachten wir einen geselligen Abend am Farmfeuer. Während es tagsüber bedenkt aber regenfrei war, kam der Regen am Abend herangezogen. Es regnete die ganze Nacht durch und somit dachte ich mir am Morgen bereits, dass dies wohl weniger gutes hiess für die bevorstehende Wanderung. Nichts desto trotz machten wir uns auf den Weg zum Nationalpark und warteten auf den Bericht am Infocenter. Die Meldung erstaunte jedoch weniger, die ganze Strecke sei für die nächsten zwei Tage geschlossen. Es schneie scheinbar heftig und aufgrund des starken Windes und des dichten Nebels könne die Crew nicht verantworten die Leute nach oben zu lassen. Etwas enttäuscht nahmen wir die Durchsage zur Kenntnis. Stattdessen unternahmen wir eine 3 stündige Wanderung durch den Busch. Die Landschaft war total schön. Wir kamen an Flüssen und Wasserfällen vorbei, durchquerten Teile des Regenwaldes mit den grün leuchtenden grossen Farnen und sahen weite Ebenen mit gelblich und rötlich schillernden Blüten. Zurück in der Unterkunft im Nationalpark wärmten wir uns am Kaminfeuer auf und bezogen später unsere tolle Lodge. Ich hatte mir mit Vicki, Johanna und Sarah ein 4er Zimmer genommen und genoss mal eine Nacht im eigenen Bett zu schlafen. Bei einem guten Tropfen Wein plauderten wir in die Nacht hinein und tauschten mit schmuntzeln die Fotos und Videos vom Kulturabend in Maketu aus. Im Gespräch fanden wir heraus, dass das vermeinte englische Paar (Calley und Matt), welches wir jeweils auch das englische couple genannt hatten,  gar nicht wirklich ein Paar ist sondern "nur" Freunde aus der Schulzeit. Im Bus erlebt man doch immer wieder lustige Geschichten.