In Quepos fanden
wir ein gemütliches Hostel und beschlossen gleich 2 Nächte dort zu
verbringen. Unser Ziel war der Nationalpark Manuel Antonio, den man
am besten gleich am Morgen früh ansteuert, weil die Besucherzahl auf
800 Leute pro Tag begrenzt ist. Der Park zeichnete sich für uns
nicht unbedingt für die idyllische Natur sondern die wunderschönen
Sandstrände aus. Aufgrund der vielen Leute und der breiten Wegen
erhält man hier weniger das Urwaldsfeeling. Wir sahen dennoch ein
paar Tiere und schöne Pflanzen und genossen den wunderschönen und
diesmal weissen Sandstrand in der atemberaubenden Kulisse. Als es uns
am Nachmittag zu heiss wurde und die Menschenmasse zunahm,
entschlossen wir uns Manuel Antonio zu erkunden. In einem tollen
Restaurant, welches aus einem alten Flieger eine lustige Bar
errichtet hatte, genossen wir die wunderbare Aussicht über die
vielen Bäume und das Meer. Kaum waren wir zurück in Quepos kam der
grosse Regen. Die Abkühlung kam uns jedoch gerade recht.
Am kommenden Tag
machten wir uns auf um den von vielen Seiten empfohlene Tortuguero
Nationalpark an der Karibikküste zu besichtigen. Leider konnte uns
jedoch niemand genauere Details geben wie wir genau zu diesem Park
gelangen. Auch im Reiseführer war nur von einem Boot die Rede, da
man nicht mit dem Auto hinfahren kann. Der angestrebte Ort wo die
Boote gemäss dem Hostelbesitzer ablegen sollten, fanden wir nach
einer doch ziemlich mühsamen Fahrt zwischen den vielen Lasten,
welche bis oben mit Bananen und anderen Gütern beladen waren, nicht.
Mit Schrecken stellten wir plötzlich fest, dass wir fast am Puerto
Limon einem doch sehr heissen Pflaster angelangt waren. Nebst der
falschen Route lief uns langsam aber sicher auch die Zeit davon.
Durch die vielen Lastwagen, welche einen riesen Stau bereiteten,
hatten wir viel länger als geplant und mussten uns nun ziemlich
schnell eine Unterkunft suchen bevor die Dunkelheit anbrach. Nach
Limon wollten wir nicht, dieser Ort wurde von vielen Seiten als „zu
vermeiden“ angeraten. Viele grössere Dörfchen gab es jedoch gar
nicht in dieser Gegend und so mussten wir dann wohl oder übel in
Guapiles eine Bleibe finden. Die Sonne ging unter und wir fanden weit
und breit keine Unterkunft. Auch jene im Reiseführer schienen nicht
auffindbar zu sein. Langsam wurden wir beide etwas nervös, denn wir
fuhren wiedermal bei Dunkelheit und die Schilder waren immer
schlechter erkennbar. Nach einer langen Irrfahrt, fanden wir dann
endlich die angegebene Unterkunft. Diese sah zwar ziemlich übel aus,
aber wir hatten keine andere Wahl und entschlossen uns diese eine
Nacht dort durchzustehen. Das zweite Problem war nun die
Essensmöglichkeit. Der lärmige und pulsierende Ort war uns nicht
geheuer. Wir fühlten uns nicht wirklich wohl, denn die volle
Aufmerksamkeit lag mangels anderen Touristen voll bei uns. Somit
assen wir in der nahen Fastfoodkette eine kleine Mahlzeit. Wir
hüllten uns in unsere Schlafsäcke um die schmudeligen Matratzen zu
meiden und hofften beide, dass bald der nächste Tag anbrechen würde.
Früh Morgens
verliessen wir die Unterkunft und fuhren zum nah gelegenen Rainforest
wo wir eine Tramfahrt (wie eine Gondel) durch den Urwald auf dem
Programm hatten. Davor erhielten wir noch eine kurze Führung durch
den Regenwald und sahen doch tatsächlich nebst vielen Tieren auch
einen Tucan. Wir hatten grosses Glück. Die Fahrt mit der Gondel fand
auf 2 verschiedenen Ebenen statt. Zuerst erhielten wir einen Einblick
in die tiefer gelegenen Gebiete, bevor es dann ab in die Höhe ging.
Als letztes Ziel
steuerten wir Cartago an. Die Stadt ist bei den Einheimischen bekannt
für die grosse Basilika, welche von vielen Pilgern aufgesucht wird.
Hier ist das Klima merklich kühler, denn die Stadt liegt doch auf
ca. 1432m. Den Nachmittag verbrachten wir mit „Shopping“ ....
resp. mit dem Bestaunen der vielen Ramschläden, welche alle etwa das
gleiche Angebot hatten. Am kommenden Tag machten wir uns früh
Morgens auf zum Volcan Irazu und hatten zu Beginn noch eine tolle
Aussicht auf die hügelige Landschaft von Costa Rica. Je länger die
Fahrt dauerte, desto nebliger wurde es und als wir oben angelangt
waren, nieselte es bereits. Den Vulkan mit seinem schönen
türkisblauen Kratersee kann man ohne grossen Effort bestaunen.
Aufgrund des immer schlechter werdenden Wetters liessen wir auch die
weiter vorhergesehene Wanderung sein und machten uns auf den Rückweg
nach San Jose.
Auch diese 2
Wochen vergingen wiedermal wie im Flug und so hiess es am kommenden
Tag erneut Abschied nehmen. Meine Kollegin nahm den Flieger zurück
in die Schweiz, für mich ging es weiter nach Samara. Einem kleinen
Ort an der Küste, welchen ich für meinen 4 wöchigen
Sprachaufenthalt ausgesucht hatte.
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