Freitag, 30. März 2012

New Zealand: Auckland - Paihia - Cape Reinga - Auckland

Von Auckland machte ich mich auf den Weg nach Paihia einem Ort in den Bay of Islands nördlich von Auckland. Lustigerweise war wieder der gleiche Fahrer am Steuer, welcher mich bereits durch die meisten Teile der Südinsel chauffiert hatte. Als erstes steuerten wir ein marinen Reservat an und unternahmen eine Glasboden Bootstour. Wir bestaunten die vorbei schwimmenden Fische, Algen und Seeigel. Unser Lunch genossen wir bei einem schönen Wasserfall bevor es zu den berühmten Hundertwasser Toiletten ging. Auf dem Gebäude wuchsen Bäume und die Toiletten Wände bestanden aus kleinen farbigen Glasplatten.
Den Nachmittag verbrachten wir bei schönem Wetter in Paihia. Lustigerweise traf ich im Hostel wieder auf Sarah aus Deutschland, welche bereits von Auckland bis National Park mit mir gereist war. Am Tag darauf ging es auf den Cape Reinga Ausflug. Leider regnete es wiedermal den ganzen Tag. Durch Wind und Regen kämpften wir uns zum Leuchtturm und konnten durch die Nebelschwaden hin und wieder die wunderschönen Strände bestaunen. Das Highlight des Tages war das Sandboarding. Mit einem Bodyboard gings rasant die Sanddünen herunter. Die Kunst war rechtzeitig zu bremsen um nicht im Matsch zu landen. Ein amüsantes Vorhaben. Der 90 Mile Beach, welcher auch als Highway genutzt wird, war dann unser nächstes Ziel. Da kein Badewetter angesagt war, verbrachten wir die Zeit mit der Sammlung von wunderschönen Muscheln. Den langen Tag beendeten wir mit einem Besuch des Fish and Chips Shops. Der frisch gefangene Fisch war sehr lecker.
Am nächsten Tag wollte ich eigentlich Kayaken gehen, jedoch spielte das Wetter nicht mit. Während einer kurzen Regenpause lieh ich ein Bike aus und kurvte durch die Gegend. Es war toll wiedermal auf einem Fahrrad zu sitzen.
Von Paihia ging es zurück nach Auckland wo ich die letzte Zeit mit Sarah und anderen Leuten, dich ich auf der Reise kennengelernt hatte, verbrachte.
Nach 5 Wochen war meine Zeit in Neuseeland auch bereits am Ende. Neuseeland ist wunderschön und extrem vielseitig. In naher Umgebung befinden sich idyllische Strände, schöne Berglandschaften, Gletscher, saftige Wiesen mit unzähligen Schafen, stahlblaue Seen und Regenwälder mit grossen grünen Farnen. Die Leute sind sehr hilfsbereit und freundlich.
Noch ein paar interessante Facts:
  • jeder 4te Einwohner von Auckland besitzt scheinbar ein Boot
  • Die Wolle der Schafe soll gegen Motionsickness (z.B. Auf Autofahrten) helfen, indem Rechtshändern das linke Ohr mit Schafwolle füllen und Linkshänder das rechte. Natürlich hatte ich mir diese Zauberwolle zum Testen mitgeben lassen vor meiner Ausreise.
  • Kauft man im Supermarket Kiwi-Früchte, sind diese in meiner Reisejahreszeit meist nicht von Neuseeland selbst.
  • Der Dialekt der Neuseeländer hat nicht viel dem australischen gemeinsam. Sie verwenden viele „i“ anstelle von „e“. (z.B. Wird die Zahl 10 als „tin“ ausgesprochen)
  • Milchprodukte sind extrem teuer: 1 Becher Joghurt kostet rund 1.30 CHF
  • die Kühe auf den Wiesen tragen keine Kuhglocken und sind teilweise witzig gestreift (nur in der Mitte ein langer Balken weiss der Rest war schwarz
  • der 90 mile Beach ist nur 60 Meilen lang
Wettertechnisch war Neuseeland weniger mein Fall. Sorry Bruno, daher wird es nichts mit dem Auswandern ans andere Ende der Welt. Somit musst du wohl einen anderen Grund finden, um den Ort nochmals zu besuchen ;-)
Der Bericht von Fiji folgt auch bald.
Bis dahin liebe Grüsse
Marisa

Mittwoch, 28. März 2012

Neue Fotos!

Hallo zusammen

Es sind neue Bilder von Neuseeland und Fiji verfügbar.

Viel Spass.

Liebe Grüsse
Marisa

Sonntag, 25. März 2012

New Zealand: National Park – Wellington – Auckland

Leider kamen Vicki und Sarah am nächsten Tag nicht mehr mit nach Wellington. Somit schrumpfte unsere Gruppe wiedermal. Da ich hörte, dass die Unterkunft BASE in Wellington eher ein Partyhostel sein sollte, buchte ich mir ein Bett für 2 Nächte im YHA. Ebenso entschied sich Johanna auch im YHA zu übernachten. In Wellington angekommen bezogen wir unsere Zimmer und trafen uns kurz später mit Calley, Matt, Lisa und Alice zum Museumsbesuch. Es wurde ein starker Sturm erwartet und die Wolken sahen bereits düster aus - somit perfekte Voraussetzungen für einen Nachmittag im te Papa Museum. (te Papa heisst übrigens „das Volk). Wer mich kennt, weiss dass ich weniger der Museumsgänger bin. Jedoch hatten mich die interaktiv dargestellten Themen wie Erdbeben, Maori, Vulkane, Tsunami und die Tierwelt von Neuseeland überzeugt. In einem nachgebauten Haus konnte man sogar ein gestelltes Erdbeben erleben und danach spielerisch auf einem Monitor üben welche Gegenstände vorher besser gesichert werden sollten. Ebenso konnte jeder Gast auf eine Platte springen und anhand des Lichtstrahls nachschauen wie gross das gerade selbst ausgelöste Beben ist. Natürlich gab es auch Informationen über die bisherigen Beben auf der ganzen Welt. Interessant dass in den 90er Jahren einige Beben mehr als in den 80er Jahren stattfanden. Nach einem interessanten Nachmittag wagten wir uns in die bereist stürmische Stadt und entschieden uns aufgrund des Regens auch bald wieder Unterschlupf im Foodcourt fürs Abendessen aufzusuchen.
Da dieser Bus mit dem Driver NANA weiter zur Südinsel fuhr, wäre dies mein letzter Abend mit der mittlerweile eingeschweissten Gruppe gewesen. Jedoch war nicht sicher ob aufgrund des Unwetters die Fähre am nächsten Morgen fahren würde. Sicherheitshalber verabschiedete ich mich mal von allen. Da ich Johanna im gleichen Zimmer hatte, hörte ich dass die Fähre für die Überquerung von Wellington nach Picton für den ganzen Tag gestrichen sei. Somit hiess es für die anderen eine neue Unterkunft zu suchen. Wie üblich sind viele Hostels am Wochenende ausgebucht und somit mussten einige Bangen um noch ein Bett zu erhalten. Johanna hatte Glück, dass jemand das Bett in unserem Zimmer früher als geplant verlassen hatte und konnte nochmals eine Nacht verlängern. Als dann endlich alle eine neue Bleibe gefunden hatten, machten wir uns auf dem Weg ins Kino und suchen uns einen Film für den Abend aus. Das Wetter verschlimmerte sich zunehmen und man musste richtig gegen den Wind und Regen ankämpfen wenn man nach Draussen ging. Ich nutze den Nachmittag um meine Fragen zu meiner Fiji Weiterreise zu klären und traf mich später mit den anderen im Kino. Nach einem gemeinsamen Essen und weiteren Drink hiess es diesmal definitiv Abschied nehmen, denn mein Bus fuhr am folgenden Tag um 6.45 Uhr. Auch wenn ich natürlich den anderen die Fähre Überquerung gegönnt hätte, fand ich es ganz toll nochmals einen Tag mit dieser genialen Gruppe zu verbringen. Ich werde bestimmt das eine oder andere Gesicht wieder sehen. Eine Idee die verpasste Tangoriro Crossing Wanderung im Sinne einer Überquerung der verschiedenen Heimatländer ist bereits vorhanden. Mal schauen was daraus wird.
Früh morgens ging verliess ich das stürmische Wellington und hatte ein Ziel: Auckland. Da viele Reisende auf der Südinsel stecken blieben, waren wir gerade mal 5 Leute im Bus ;-) Wir passierten nochmals den National Park welcher mittlerweile mit viel Schnee bedeckt war. Aber die Wanderung war noch immer nicht freigegeben. Erst am Tag darauf wäre eine Überquerung möglich gewesen. In Rotorua gab es nochmals einen Overnightstop bevor es schlussendlich nach Auckland ging. Hier erwartete mich blauer Himmel und strahlender Sonnenschein. Ich erfuhr, dass meine Gspändli in Wellington auch am kommenden Tag ausharren mussten bis dann für den folgenden Tag endlich ein ein Platz auf der Fähre vorhanden war. Die Gerüchte, dass NANA der Driver bereits am Abend der Ankunft in Wellington einen Platz auf einem Frachter für die Überfahrt gefunden hatte, bestätigte sich. Wahrscheinlich hätte das Busunternehmen sonst ein Problem gehabt da der Driver der Südinsel bereits am selben Tag mit der Fähre rüber fuhr. Die restlichen Fahrer blieben einfach auf der gestrandeten Insel und fuhren das weitere Programm normal ab. Da wir unseren Driver NANA sehr lieb gewonnen hatten, war es für meine Gspändli in Wellington natürlich weniger erfreulich als die Nachricht kam dass ein neuer Fahrer auf sie warte. NANA trägt diesen Übernamen weil er sich sehr um die Reisenden kümmert und halt wie eine Oma manchmal wieder weise Sprüche von sich gibt die aber weniger belehrend sondern mehr in einer witzigen und lustigen Weise rüber kommen. Ihn konnte nichts aus der Ruhe bringen. Es gibt halt auch hier gute und sehr gute Leute unter den Fahrern.
Mein Nachmittag in Auckland verbrachte ich mit einer kurzen Fährenfahrt nach Devonport. Ein einheimischer hat mir empfohlen auf den Mt. Victoria zu laufen und die tolle Aussicht auf die Auckland Skyline zu geniessen. Ein guter Tipp wie sich herausstellte. Die Aussicht von diesem Berg reicht über die Skyline, den ganzen Hafen bis hin zur Vulkaninsel. Somit genoss ich den restlichen Nachmittag in der Sonne auf dem Gipfel Mt. Victoria.
Von Auckland machte ich mich auf den Weg nach Paihia.

Freitag, 9. März 2012

New Zealand: Raglan - Waitomo Caves - Rotorua - Taupo - Blue Duck Lodge - National Park

Von Hahei machten wir uns auf nach Raglan dem Surferort schlecht hin. Eigentlich hatte ich geplant hier auf das Surfbrett zu steigen. Jedoch hatte ich eine gröbere Erkältung eingefangen und verzichtete daher auf das Wellenabenteuer. Stattdessen schaute ich mir das herzige Dörfchen an und erkundete den Beach. Am Abend stand wiedermal ein BBQ auf dem Programm. Immer wieder eine gute Gelegenheit um preiswert an Fleisch oder Fisch zu kommen ;-) Danach unternahmen wir eine Sunsetbootstour und bestaunten viele schöne Steinformationen, schöne Buchten und natürlich den Himmel. Auf dem Rückweg sahen wir die ersten Glühwürmchen. Unsere Unterkunft lag mitten im Regenwald und daher konnte man aufgrund der Finsternis die leuchtenden Würmchen gut sehen.
Die eigentliche Glühwürmchentour fand jedoch am nächsten Tag in den Waitomo Caves statt. Auf der Fahrt zu den Höhlen erklärte unser Guide wo die Höhlen liegen und zeigte uns verschiedene versteckte Eingänge. Die Tour war total spannend und natürlich faszinierten mich die zu tausenden leuchtenden Glühwürmchen, welche an der Decke klebten. Die Glühwürmchen leben im erwachsenen Stadium 4-6 Tage. Während davor Weibchen und Männlein (Larven) leuchten, sind es nur noch die erwachsenen Weibchen die mit dem Licht die Männlein anlocken. Die Glühwürmchen nutzen für den Futterfang Speichelstränge und warten bis sich ein Insekt darin verfängt. Jedes Glühwürmchen besitzt ca. 20 solcher Stränge. Spannend nicht?! ;)
Weiter gings nach Maketu dem bevorstehenden Maori Kulturabend. Auf einer abgelegenen Farm wurden wir von Uncle Boy (einem Maori) empfangen und in die Bräuche der Maori eingeweiht. Natürlich gab es auch noch ein traditionelles Essen bevor wir dann die traditionelle Aufführung in Form von Gesang und Tanz bestaunen konnte. Wer dachte dies bleibe bei einem konsumierendem Abend hat sich getäuscht. Schon bald hiess es für die Männer Schuhe und Hemd ausziehen und den berühmten Kriegstanz „Haka“ lernen. Auch wir Frauen hatten eine Aufgabe gekriegt und durften das Pong Pong (eine Stoffkugel an einer Schnur) schwingen und ein Lied dazu singen. Zuerst waren alle etwas skeptisch aber der Abend hat sich total dem guten zu gewendet. Es war einfach zu lustig der anderen Gruppe zuzuschauen. Dieser Abend hat unsere Gruppe noch viel mehr zusammen geschweisst. Im grossen Saal wurden dann die Matratzen ausgelegt. Ich fühlte mich wie im Schullager. Erstaunlicherweise konnte ich trotz der vielen Leute im Raum ganz gut schlafen.
Nach Maketu steuerten wir das neue Ziel Taupo an. Wie bereits zu Beginn erwähnt, sass jeweils die Deutsche Ines im Bus neben mir. Da sie zu jenen Deutschen gehörte, die kein Problem hatte mein Schweizerdeutsch zu verstehen, musste ich auch weiterhin ihr deutsches Gequatsche anhören. Es gibt Leute die nicht zum Reisen bestimmt sind ... da sie mich nervte mit ihrem ständigen Gemotze dass die WC's nicht sauber genug seien, dass wir bereits 10 Minuten zu spät abgefahren seien oder dass sie die Neuseeländer nicht verstehen könne, versuchte ich sie so schnell wie möglich wieder los zu werden. Bei jeder Station munterte ich sie auf auszusteigen und doch ein paar Tage zu bleiben. Denn sie hatte mit 2,5 Monaten sowieso genügend Zeit die Insel zu bereisen. In Rotorua angekommen, befolgte sie dann endlich meinen Rat und verliess den Bus. Juhuiiiiiii....
Wir hatten 3 Stunden Zeit den nach rottenden Eier stinkenden Ort zu erkunden. Wenigstens ein Vorteil meiner Erkältung war, dass ich diesen Gestank gar nicht so schlimm wahr nahm. Während andere das Thermalbad besuchten, lief ich mit Johanna (aus Stockholm) dem See entlang und sah den brodelnden Quellen zu.
Von Rotorua ging es weiter nach Taupo. Auf dem Weg sahen wir uns noch weitere Mudpots sowie die berühmten Hukafalls an. Ein kräftiger Wasserfall mit eisblauem Wasser donnerte den Hügel herunter. Sehr eindrücklich. Leider fing es zu diesem Zeitpunkt auch zu regnen an. In Taupo strömte es dann noch heftiger als zuvor. Der geplante Besuch einer Thermalquelle im Busch viel somit sichtlich ins Wasser. Wir bezogen das Backpacker und ich teilte mir das Zimmer mit Alice (Kanada), Johanna (Stockholm) und Vicki (UK). Später trafen wir uns alle für die Quiznight in einem Irish Pub. Es wurde der lustigste Abend überhaupt. Leider verpassten wir mit einem Punkt den ersten Platz aber natürlich wussten wir wer die wahren Gewinner sind. Es gab immer wieder freie Drink Runden und jene landeten jeweils immer auf unserem Tisch. Niemand konnte uns bei diesen Aufgaben das Wasser reichen. Den tollen Abend liessen wir bei Musik und Tanz ausklingen.
Auch am nächsten Morgen regnete es heftig. Wir machten unsere Weg zur Blue Duck Lodge in Whakohoro. Die Lodge ist eine Farm im Mitten im Nichts. Handy Empfang gab es bereits 20 Minuten bei der Abbiegung zur Hauptstrasse nicht mehr. Wiedermal ein toller Ort für eine speziellere Übernachtung. Die angebotenen Aktivitäten bestanden aus Horsriding, Goat Hunting, Pigeon Schiessen und einfach einem gemütlichen Walk durch den Regenwald zu einem Wasserfall. Da ich es nicht übers Herz brachte auf die Ziegenjagd zu gehen, entschied ich mich für das Piegon Shooting. Ich erhielt ein schweres Gewehr in die Hand und muss auf eine geworfene runde Platte schiessen. Wie sich herausstellte liegt wohl die Schiesskunst wohl eher weniger in der Familie. Die Instruktorin hatte Angst, dass sie zum ersten Mal nicht fähig war einem „Schüler“ einen Treffer beizubringen. Glücklicherweise traf ich dann zum Schluss doch auch noch. Wie genau das passierte, kann ich mir auch nicht erklären. Die beschriebene Linie, welche ich sehen sollte und durch welcher diese Platte fliegen sollte, konnte ich nie eruieren. However Treffer ist Treffer und somit Taks erfüllt ;-) Vicki hat sich mutigerweise fürs Goat Hunting angemeldet und ging mit dem Jäger auf die Hunt. Sie kamen zurück mit 2 kopflosen Ziegen und blutverschmierten Händen. Ein weniger schöner Anblick.
Da am nächsten Tag die ca. 7 stündige Tangorira Crossing Wanderung im Nationalpark anstand, strichen sich alle noch die Lunchbrote und bereiteten das Gepäck entsprechend vor. Danach verbrachten wir einen geselligen Abend am Farmfeuer. Während es tagsüber bedenkt aber regenfrei war, kam der Regen am Abend herangezogen. Es regnete die ganze Nacht durch und somit dachte ich mir am Morgen bereits, dass dies wohl weniger gutes hiess für die bevorstehende Wanderung. Nichts desto trotz machten wir uns auf den Weg zum Nationalpark und warteten auf den Bericht am Infocenter. Die Meldung erstaunte jedoch weniger, die ganze Strecke sei für die nächsten zwei Tage geschlossen. Es schneie scheinbar heftig und aufgrund des starken Windes und des dichten Nebels könne die Crew nicht verantworten die Leute nach oben zu lassen. Etwas enttäuscht nahmen wir die Durchsage zur Kenntnis. Stattdessen unternahmen wir eine 3 stündige Wanderung durch den Busch. Die Landschaft war total schön. Wir kamen an Flüssen und Wasserfällen vorbei, durchquerten Teile des Regenwaldes mit den grün leuchtenden grossen Farnen und sahen weite Ebenen mit gelblich und rötlich schillernden Blüten. Zurück in der Unterkunft im Nationalpark wärmten wir uns am Kaminfeuer auf und bezogen später unsere tolle Lodge. Ich hatte mir mit Vicki, Johanna und Sarah ein 4er Zimmer genommen und genoss mal eine Nacht im eigenen Bett zu schlafen. Bei einem guten Tropfen Wein plauderten wir in die Nacht hinein und tauschten mit schmuntzeln die Fotos und Videos vom Kulturabend in Maketu aus. Im Gespräch fanden wir heraus, dass das vermeinte englische Paar (Calley und Matt), welches wir jeweils auch das englische couple genannt hatten,  gar nicht wirklich ein Paar ist sondern "nur" Freunde aus der Schulzeit. Im Bus erlebt man doch immer wieder lustige Geschichten.

Donnerstag, 8. März 2012

New Zealand: Queenstown - Mt. Cook - Rangitata - Chirstchurch - Auckland - Hahei (Coromandel)

Während andere in Queenstown den Extremaktivitäten wie Bungyjumping, Canyon Swing oder Skydiving nachgehen, entschied ich mich mit der Gondel auf den Gipfel zu fahren und eine kurze Wanderung zu unternehmen. Ich schaute den auf dem Hügel startenden Paragleidern zu und entschloss mich spontan auch einen solchen Flug zu absolvieren. Kurz danach wurde ich auch bereits angekabelt und angewiesen den Hügel hinunter zu rennen bis ich mit den Zehen den Boden nicht mehr erreichen konnte. Schwubs waren wir auch schon in der Luft. Bei schönstem Wetter genoss ich die wunderbare Aussicht über Queenstown, der Bergformation „the remarkables “ aus Herr der Ringe und auf den See. Gut 15 Minuten hatte der tolle Flug gedauert. Später traf ich mich wieder mit den Extremsportlern und stoss auf den gelungenen Tag an. Der nächste Tag war leider weniger sonnig und wie so oft in Neuseeland kommt eine solche Wetterumstellung plötzlich. Dennoch genossen wir den travelfreien Tag. Natürlich mussten wir den von vielen Seiten empfohlenen Fergburger testen und wurden nicht enttäuscht. Das riesen Ding schmeckte vorzüglich, nur das Essen bereitete etwas Probleme.
Von Queenstown gings weiter zum Mount Cook. Ich freute mich riesig darauf. Wir hätten von unserem Hostel aus auch eine super tolle Sicht auf den Berg gehabt, wenn da nicht das gewisse ABER gewesen wäre. Leider spielte das Wetter nicht mit und so war es extrem neblig und regnerisch. Unsere Aussicht beschränkte sich auf eine Nebelwand. Naja alles kann man nicht haben. So sehe ich mir halt wieder die Bilder von anderen Neuseelandreisenden an. 
Vom Mt Cook ging es weiter nach Rangitata. Auf dem Weg dahin passierten wir eisblaue Flüsse und Seen, welche das Wasser aus dem Gletscher beziehen. In Rangitata übernachteten wir in einer tollen Unterkunft wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Auch hier stand mal wieder eine kleine Wanderung auf dem Programm und wir genossen das plötzlich sonnige Wetter bevor es um den Kampf ging wer denn genau in welcher Etage des 3 stöckigen Bettes schlafen darf. 
Als letzte Etappe auf der Südinsel ging es zurück nach Christchurch. Somit hiess es leider auch wiedermal Abschied nehmen von lieb gewonnenen Personen. Heidi und Claire blieben noch ein paar Tage in Christchurch während mein Flieger mich kurz vor Mitternacht von Christchurch nach Auckland brachte.
Irgendwie hatte ich hier ein Bett in einer Disco gebucht. Meine Hosteletage befand sich wohl direkt über der hauseigenen Bar und auch von der Strasse her hörte man die ganze Nacht laute Musik. Somit eine weniger schlafreiche Nacht. Meine Südinselbustour startete bereits um 6.45 Uhr und somit hiess es erneut früh aufstehen. Mit NANA (dem Driver) und einer komplett neuen Truppe gings weiter nach Hahei (Coromandel). Ines aus Deutschland setzte sich gleich neben mich und liess mich ab diesem Zeitpunkt auch nicht mehr alleine. Dazu später mehr. In den Coromandels erwartete uns eine traumhaft schöne Landschaft mit wunderbaren Stränden und grünen Hügeln. Wir unternahmen einen Walk zur berühmten Cathedrale Cave, welche an einem schönen Beach liegt. Auf diesem Weg lernte ich Wicki (UK) und Lousia (UK) kennen. Wir hatten bis 4 Uhr Zeit um die schöne Landschaft zu bestaunen und wären dann mit dem Bus zum Hotwater Beach gefahren worden. Auf dem Hinweg liess uns Nana beim Carpark gleich beim Start des Walks raus, auf dem Rückweg sollten wir den Schildern zum Hahei Beach folgen und dann dem Beach entlang laufen bis unser Campground kam. Dies klingt ganz simple und so machten wir uns auf den Weg. Nur konnten wir unsere Unterkunft nicht mehr finden. Der Beach von Hahei ist ziemlich lang und so marschierten wir mal den ganzen Weg nach unten. Jedoch sahen wir anstelle eines Campingplatzes nur viele Treppen zu wunderbaren Beachvillen. Hier liess es sich also schön wohnen. Mit Hilfe eines Einheimischen fanden wir dann doch noch den Weg zu unserer Unterkunft aber natürlich war mittlerweile der Bus ohne uns abgefahren. Stattdessen gingen wir wieder zurück an den superschönen Beach und genossen die letzten Sonnenstrahlen und einem guten Buch. Zum Abendessen wurden wir dann mit einem freien BBQ beglückt. Der frisch gefangene Fisch schmeckte vorzüglich. Den Abend liessen wir bei klarem Sternenhimmel und interessanten Gesprächen ausklingen. Während sich die Deutschen wiedermal lieber untereinander unterhielten, schloss ich mich dem engländischen, kanadischen und belgischen Tisch an. Hier erfuhr ich unter anderem, dass kanadische Familien aus dem französisch sprechenden Teil eine französische Schule besuchen müssen und somit keine Wahl besteht ob man die Kinder lieber in eine englische Schule schicken möchte und nur zu Hause französisch spricht. Immer wieder interessant sich mit anderen Nationen zu unterhalten.
Von Hahei machten wir uns auf nach Raglan dem Surferort schlecht hin.


Sonntag, 4. März 2012

New Zealand: Franz Josef - Wanaka - Milfordsound - Queenstown

Der ganztägige Gletschterhike startete wiedermal früh. Das Wetter war scheinbar für Franz Josef Verhältnisse toll, denn es regenete nicht ;-) Die Westküste sei für viel Regen bekannt und somit gäbe es fast kein Tag an welchem kein Regen fällt. Somit bekam der bewölkte Tag doch eine ganz andere Bedeutung. Vor der Wanderung wurde die ganz Ausrüstung ausgehändigt. Wir erhielten eine Nummer, wasserfeste Hosen, übergrosse Schuhe und dazu dicke Wollsocken, Steigeisen in einer roten Bauchtasche, eine Regenjacke und schlussendlich noch eine Kappe und Handschuhe. Mit dem Bus ging zum Beginn des Walks. Der erste Teil war eine Wanderung durch viel Geröll und die Aussicht auf den Gletschter. Weiter oben konnten wir dann unsere Steigeisen an die Schuhe montieren. Die Schritte damit auf dem Geröll war ziemlich komisch aber sobald wir den Gletscher erreichten, ging dies viel besser. Unser Guide musste für uns die Tritte in das Eis hacken und so nahmen wir den Weg nach oben in Angriff. Der erste Teil beinhaltete doch sehr viel graues Eis. Erst weiter oben staunten alle als das Eis sichtlich blau wurde. Auf einer Plattform assen wir unseren Lunch bevor es weiter nach oben ging. Wir wanderten durch schmale Eisklippen und fanden den Weg über Gletschterspalten. Abschliessend besuchten wir noch eine Höhle in welcher das Eis extrem klar erschien. Einfach atemberaubend. Der Tag war lang und somit waren alle froh als die Wanderung nach 6h dann auch vorüber war. Die Füsse schmerzten in den übergrossen Schuhen und die klare Luft und Bewegung erzielte eine gesunde Müdigkeit.
Um 07 Uhr ging der Bus von Franz Josef weiter in Richtung Queenstown. Da ich noch einige extra Tage zur Verfügung hatte entschied ich mich mit Heidi und Claire in Wanaka für 2 Nächte zu bleiben. Unser kleines Hostel (Mountain View) verfügte sogar über einen Garten. Der richtige Ort um für 2 Tage auszuspannen. Wir kochten am Abend zusammen Fajitas und machten alle anderen Hostelbewohner neidisch als der leckere Duft durch die Küche strömte (normalerweise gibt es bei mir ja auch oft Pasta und Reis aber wenn man schon mal die Möglichkeit hat mit jemandem zusammen zu kochen, dann kann mich sich auch mal etwas anderes leisten). An meinem freien Tag in Wanaka ging machte ich eine Wanderung dem Lake Wanaka entlang. Wunderschöne Landschaft erwartete mich und der Tag war sonnig und warm. Lustigerweise trafen wir in Wanaka auf Greg (Kanada) wieder den wir bereits in der Bar in unserer Franz Josef Unterkunft angetroffen hatten. Er reist alleine mit dem Auto durch die Gegend. Da Heidi und Claire keinen Platz im Bus für die Weiterreise nach Queenstown am nächsten Tag erhielten, fragten sie Greg an wann er denn nach Queenstown weiterreise. Wie es der Zufall wollte, ging er auch am nächsten Tag weiter und bot an die beiden mitzunehmen. Ich entschied mich auch gleich anzuschliessen und cancellte meinen Platz im Bus.
So fuhren wir zu viert am nächsten Tag weiter in Richtung Queenstown. Es war toll mal im Auto unterwegs zu sein. Greg wollte einem spezifischen Scenic Drive folgen und dachte er sei auf der richtigen Strasse. Diese führte uns vorbei an Farmen, wir sahen viele Schafe, wunderschöne Landschaften und dann war die Strasse plötzlich auch keine Strasse mehr sondern eine Schotterpiste. Greg dachte sich jedoch auch nichts weiter dabei und fuhr weiter bis ein riesen Wasserloch die Weiterfahrt blockierte und ein Zeichen (no exit) den Hinweis zum Umkehren gab. Das Gute an dieser unvorhergesehen Fahrt war, dass wir mittlerweile an einem Fluss angelangt waren und dort eine wundervolle Aussicht auf die Berglandschaft vorfanden. Somit hat sich dies echt gelohnt. Das uns folgende Auto mit lauter Neuseeländern konnte sich fast nicht erholen vor Lachen als wir fragten ob es hier nicht nach Queenstown gehe. Wir hatten wohl das Eingangsschild verpasst wurden dann aber netterweise mit Anweisungen für die korrekte Routenwahl ausgestattet. Die Einfahrt nach Queenstown über die Hügelige Landschaft ist wunderschön. Die Engländerinnen hatten wohl noch nie eine kurvenreiche Strasse gesehen und waren ganz gerührt ab dieser neuen Erfahrung. Mir hat eher die sehr braune hügelige Landschaft imponiert.
Queenstown erinnert irgendwie an einen Skiort in der Schweiz. Unser Hostel hatte schöne Aussicht über den Ort und die berühmte Bergkette (the remarkables), welche im Film Herr der Ringe eine wichtige Rolle spielt. Da das Wetter zunehmenden schlechter angesagt war für die kommenden Tage, entschloss ich mich den Tagesausflug zum Milfordsound gleich am nächsten Tag zu absolvieren.
Eigentlich wäre dieser Milfordsound auf der Karte gar nicht so weit weg von Queenstown jedoch gibt es hier Seen und Berge welche umfahren werden müssen und somit dauerte der Tagesausflug von morgens um 07 Uhr bis Abends um 21.30 Uhr. Der Tag hat sich jedoch eindeutig gelohnt. Wir passierten viele schöne Seen (leider blieb auch hier der berührmte Mirror-Effekt aufgrund des Windes aus). An einer Stelle fühlte ich mich wie auf der Gotthardüberquerung. Um auf die andere Seite zu gelangen passiert man einen Pass mit einem längeren Tunnel, welcher einspurig ist. Davor hatte es dichten Nebel. Ich fragte mich ob es wie beim Ausgang zum Tessin das Wetter wechselte ;-) ... jedoch war dem hier nicht so. Glücklicherweise lösten sich die Wolken auf unserer Bootsfahrt im Milfordsound etwas auf und die Sonne zeigte sich gegen Ende sogar. Die Fahrt durch die hochragenden grünen Berge, Wasserfälle und Steinen auf welchen viele Seelöwen lagen, war sehr eindrücklich. Nach einem langen Tag ging es zurück nach Queenstown.

Neue Bilder von Neuseeland online!