Montag, 30. Januar 2012

Thailand Part II

Von Phnom Penh flog ich über Bangkok nach Phuket. Das gebuchte Hostel war halb leer. Erik aus den karibischen Inseln und ich teilten uns einen 6er Schlag. Phuket selbst war weniger mein Fall. Das Städtchen hat wenig Charm. Somit entschied ich mich am nächsten Tag mit dem lokalen Bus an einen der vielen Strände zu fahren. Da ich bisher nicht viel gutes vom berühmten Patong Beach gehört hatte, genoss ich den Tag am etwas südlicher gelegenen Karon Beach. Der letzte Bus sollte um 5.30 Uhr wieder zurück in die City fahren. Ich war bewusst bereits um 4.45 Uhr an der Busstation da man in Asien lernt, es kann alles anders kommen als man denkt. Leider kam ab diesem Zeitpunkt weder der 5.00 Uhr noch der 5.30 Uhr Bus an der Station vorbei, was ich weniger toll fand. Denn ab diesem Zeitpunkt kam man nur mit überteuerten Taxis wieder zurück in die City. Für den folgenden Tag buchte ich einen Ausflug auf die James Bond Island, welcher zwar interessant war aber es entsprach doch eher einem Pauschaltouristen als einem Backpacker Ausflug. Von Phuket ging es weiter zu den Phi Phi Islands.

Die Insel scheint sehr beliebt zu sein, denn mir wurde mitgeteilt, dass zu dieser Zeit Leute am Beach übernachten mussten weil sie keine Unterkunft gebucht hatten und bei Ankunft keine Bleibe gefunden hätten. Irgendwie fand ich jedoch im Internet nichts schlaues was in meinem Budget lag und wagte es daher trotzdem ohne Unterkunft und der Tatsache dass der 24.12. auf dem Kalender stand, nach Phi Phi zu fahren. Um meine Chancen zu erhöhen ging ich mit dem frühst möglichen Boot los. Auf meinem bisher erfolglosen Weg durch die Gassen fragte mich plötzlich jemand ob ich noch ein Bett suche, die Nacht koste 400 THB. Das liess ich mir nicht zweimal sagen und schaute mir das unscheinbare Hostel Mr. Local an und buchte gleich zwei Nächte um bis und mit 25.12 versorgt zu sein. Kurz vorweg: Das Boot kam um 11 Uhr auf der Insel an, um ca 11.10 entschloss ich mich das Bett zu ergattern, um 11.20 war das Hostel bereits ausgebucht. Später stellte sich das fast übersehene Hostel als echten Glückstreffer heraus. Es hatte sehr viele Alleinreisende und somit schloss man bald viele neue Bekanntschaften aus aller Welt. Das Hostel selbst war nichts spezielles, früher mal ein zwei stöckiges Restaurant, heute zwei Massenschläge mit je 16 Betten. Dennoch fühlte ich mich wohl. Man hatte immer jemanden zum Quatschen, irgendwer kam immer an den Beach oder konnte für einen Ausflug begeistert werden und wenn man einfach mal eine gemütliche Runde haben wollte, sass man mit all denn anderen auf der „Veranda“. Meine ersten Weihnachten ausserhalb der Schweiz waren toll. Eine Holländerin hatte die Idee, dass wir uns alle einen Buchstaben vom Wort „Merry Christmas“ auf die Stirn malen könnten. Es stellte sich heraus, dass sie bisher Schauspieler für die Movies geschmickt hatte und somit war schnell klar, dass sie nicht nur Buchstaben auf die Stirn zaubern konnte. Nebst Christmas presents, Weihnachtskugeln, Schneegestörber und Weihnachtsmännern gab es auch Rentiere auf die Wangen gemalt. Natürlich durfte an diesem Abend auch die rote Weihnachtsmütze nicht fehlen. Nach einem Gruppenfoto ging es weiter an die Beachparty. Wir hatten einfach eine super tolle Zeit miteinander und es war speziell diesen Abend mal in der Wärme und an einem Beach zu verbringen. Ein Engländer hatte sogar extra einen kleinen klappbaren Weihnachtsbaum aus Plastik mitgebracht. Aus meinen geplanten zwei Nächten auf Phi Phi wurden dann drei. Mir hat die Insel wider erwarten extrem gut gefallen. Die Leute im Hostel waren genial. Irgendwie fühlte man sich wie in einer Familie. Eigentlich hatte ich das Bootsticket von Phi Phi nach Koh Lanta bereits in der Tasche. Am 27.12 stellte sich heraus, dass die meisten Backpacker in Aufbruchstimmung waren. Ca. 3/4 planten den Weg nach Ko Phangan wo die New Years Eve „fullmoon“ Party stattfand. Eine andere Gruppe entschied sich für die Halbinsel Tonsai, welche in der Nähe von Krabi liegt. Da ich eine echt tolle Zeit mit den Leuten hatte, entschied ich mich spontan mein vor 2 Tagen gebuchtes Boot sausen zu lassen und kaufte ein neues Ticket nach Tonsai.

Mit Jamie (England), Lisa (Deutschland), Martin (Argentinien), Joss (England), Lin (Holland) und Robert (Holland) ging es auf zu einem neuen Abenteuer. Wir versuchten kurz vor Abreise noch eine Übernachtungsmöglichkeit zu buchen aber die meisten nahmen keine Reservationen an oder waren ausgebucht. Somit nahmen wir das einzige Schiff an diesem Tag um 15.00 Uhr nach Tonsai. Während die „wohlhabenderen“ Touristen nach Railay dem Nachbarbeach reisen, findet man in Tonsai viele Backpacker, Alternative und aufgrund der hohen Klippen auch viele Kletterer. Mit der Fähre ging es bis kurz vor die Insel. Anlegen können jedoch nur sogenannte Longtailboote (kleine Holzboote). Somit mussten dann alle Insassen inkl. Gepäck in diese kleinen Schiffe verfrachtet werden, was etwas Zeit in Anspruch nahm. Der Ausstieg in der Bucht von Tonsai war dann etwas schwieriger mit dem grossen Backpack und dem matschigen und teilweise auch knöcheltiefen und mit wassergefüllten Untergrund. Am Beach angekommen, ging es dann auf die Unterkunftsuche. Was bisher immer gut ausging (ohne Buchung an einem neuen Ort aufzukreuzen und eine Bleibe zu finden), schien diesmal nicht zu klappen. Alle Backpacker waren voll, worauf wir uns entschlossen zuerst unsere knurrenden Mägen zu füllen und beim Abendessen die Möglichkeiten zu besprechen. Wir hätten ein Longtailboot zurück aufs Festland (Krabi Aonang) nehmen können, da es jedoch bereits dunkel war, wollten uns die einheimischen Bootsfahrer einen Nachttarif sondergleichen abluchsen, welchen wir nicht bereit waren zu begleichen. Wir hätten den Weg nach Railay aufnehmen können (am Abend ist jeweils Ebbe und man kann so um die Klippen herum an den Nachbarstrand gelangen). Jedoch kamen bereits Backpacker von der anderen Seite und teilten uns mit, dass nichts bezahlbares mehr frei war. Kreativer war die nächste Aktion. Wir stellten unsere grossen Backpacks in die belebte und einzige Gasse mit den „outdoor Restaurants“ mit div. Aufschriften. „Help, we need a bed please“ / „Are you checking out today?“ ... ebenso klebten wir uns diese Zettel auf den Rücken. Lustig war die Reaktion der Passanten. Einige gingen vorbei und meinten dies sei ein Scherz. Andere kamen und boten uns zwar kein Bett aber die Möglichkeit unsere Rucksäcke im Zimmer zu lassen, wieder andere hätten nichts dagegen wenn wir bei Ihnen eine Dusche nehmen würden.... so nahm das ganze einen ganz witzigen Lauf. Wir waren das Gespräch Nummer 1 auf der Insel. Inzwischen gesellte sich auch Patrick zu uns, ebenfalls ohne Unterkunft. Er hatte die Idee, dass wir eine Umfrage starten könnten wer am nächsten Tag auschecken würde. Lustigerweise sprach sich das ganze auf der Insel herum und es kamen plötzlich Leute die von uns hörten und uns mitteilen wollten, dass ihr Zimmer ab morgen frei sei. Die Liste mit den Unterkünften, Preisen und Anzahl frei werdenden Betten war nach einer Stunde versprechend lang. Ein Highlight war eine junge Backpackerin die mit einer Gitarre an uns vorbei ging und spontan einen Song spielte und unsere Geschichte dazu in einem improvisierten Gesang wieder gab. Obwohl uns niemand direkt aus der Patsche helfen konnte, gab es doch viele schöne Momente. Schlussendlich mussten wir uns jedoch der Tatsache stellen und schliefen am Beach. Netterweise durften wir uns bei einer Bar auf einem Bambusboden (direkt beim Beach) einnisten und auch deren Kissen benutzen. Bei Regen hätten wir auch unter das Dach fliehen können. Die Nacht war kurz, früh morgens ging die Sonne auf und die Monkeys kamen von den Bäumen und weckten uns auf. Checkout Time war bei den meisten Unterkünften nicht vor 9 Uhr, somit hatten wir genügend Zeit um zuerst unser wohlverdientes Frühstück einzunehmen. Danach gings auf zu den genannten Unterkünften und nach ein paar Minuten hatten wir dann endlich 3 Bungalows mit je 2 Betten gefunden und genossen alle erstmal eine Dusche. Da der Beach in Tonsai nicht das Highlight war, kletterten wir über Stock und Stein nach Railay mit einem wunderschönen Beach in front of high cliffs. Die Kombination sah traumhaft aus. Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang ging es dann wieder zurück nach Tonsai. Hier gab es eine Hauptküche „called: Mama chicken“. Rings herum fand man div. Holztische mit Plastikstühlen. Wir assen jeden Abend dort und es kamen seit unserer Homeless-Aktion immer wieder Leute zu uns die sich erkundigten ob wir nun eine Bleibe gefunden hätten. Den Abend genossen wir mit chilliger live Musik in einer Beachbar mit Billiard und Slackline Versuchen. Auch sollte man sich auf keinen Fall den Aussichtspunkt entgehen lassen, mit Blick über die Strände. Den Aufstieg muss man sich jedoch zuerst verdienen indem man den steilen mit Seilen gesäumten Hang hinaufklettert.

Am 30.1 heiss es dann wiedermal Abschied nehmen. Wie es beim Reisen so ist, muss man sich leider immer wieder von lieb gewonnen Leuten trennen. Martin ging nach Phuket, Robert nach Chiang Mai, Lisa zurück nach Deutschland, Jamie zurück nach Phi Phi Island und die restlichen drei blieben noch weiter in Tonsai. Da ich meinen Flug von Bangkok nach Sydney am 04.01 auf dem Programm hatte, entschied ich mich noch in Kambodscha den Flug von Krabi nach Bangkok auf den 01.01 zu legen und auch gleich zu buchen. Um Neujahr kommt man sicherlich nicht mehr spontan zu einem Flug. Somit hatte ich auch gleich das bisher mehrmals empfohlene Hostel in Krabi für 2 Nächte gebucht und machte mich früh Morgens auf den Weg. Im Hostel bezog ich mein Zimmer war jedoch wieder etwas erstaunt, dass zahlreiche Schläge komplett leer waren. Lustigerweise traf ich dann jedoch auf Erik, welcher bereits in Phuket im gleichen Schlag übernachtete. Er war gerade dabei seine 7 Sachen zu packen um in die neue Unterkunft in Aonang (Beach von Krabi) zu ziehen und dort Neujahr mit ein paar Freunden zu verbringen. Mir wurde schnell klar, dass ich in diesem Hostel und dem sehr langweilig erscheinenden Ort nicht Neujahr ferien möchte. Somit checkte ich nach einer Stunde auch gleich wieder aus. Buchte ebenfalls eine Unterkunft in Aonang für die nächsten zwei Nächte und traf Erik und seine Freunde später in Aonang wieder. Jedoch konnte ich mich auch mit Aonang nicht wirklich anfreunden. Ein überladener Touristenort mit wenig Charm. Erneut war mir sofort klar, hier möchte ich nicht Neujahr feiern. Zudem war meine Unterkunft irgendwie nicht wie erwartet zentral sondern total im Ghetto. Aber was erwartet man, wenn man am 30.12 eine Unterkunft buchen möchte und dann auch noch auf den Preis schauen muss. Ich entschied mich am selben Abend noch ein Bootsticket zurück nach Phi Phi zu buchen (für den nächsten Morgen) und teilte dem Hostel mit, dass ich nun doch nur eine Nacht bleiben werde. Denn leider reichte es mir mittlerweile nicht mehr auf das letzte Boot nach Phi Phi am selben Tag. Sicherheitshalber rief ich bei Mr. Local an und sicherte mir ein Bett für die nächste Nacht. Ich wusste, dass auch Joss von Tonsai nach Phi Phi kommen würde und Jamie war ja auch bereits auf der Insel. Somit hatten wir eine kleine Reunion. Die Neujahrsparty war gut. Ich hatte viel Spass, jedoch konnte diese Christmas Eve nicht toppen. Viele Leute im Backpacker reisten gleich in einer Gruppe an und hatten kein Interesse neue Leute kennen zu lernen. Dennoch war ich froh, mich für diesen Ort entschieden zu haben und genoss meinen letzten Beachtag in Thailand. 

Langsam aber sicher wurde mir bewusst, dass sich meine Zeit in Asien dem Ende entgegen neigte. Ich hatte wohl diese Tatsache bisher verdrängt. Es ist kaum zu glauben wie schnell diese 2 Monate vorüber gingen. Ready für Bangkok fühlte ich mich überhaupt nicht. Aber als am nächsten Morgen Regen angesagt war, nahm ich wohl oder übel das Boot zurück nach Krabi und anschliessend den Flieger nach Bangkok. Bangkok selbst hat mir nicht besonders zugesagt. Die Stadt ist laut und die Luft verschmutzt. In grossen Einkaufszentren könnte man sich mit allerlei eindecken. Ich war jedoch keines Wegs in Shoppinglaune und hätte auch keinen Platz im Backpack gehabt. Auf gings zu den Tempeln. Beeindruckt hat mich dann doch der liegende Buddha in gold. Natürlich musste auch die berühmte Backpackerstrasse Khao San Road besichtigt werden. Fazit, so speziell ist das ganze nicht. Lustigerweise traf ich per Zufall auf John, welcher auch auf dem Slowboat von Thailand nach Laos war. Er konnte sein Guesthouse nicht mehr finden und irrte auf der Strasse herum. Solche Wiedersehen sind immer wieder schön. Am 04.01 gönnte ich mir die letzte affordable Ganzkörpermassage bevor es mit dem Flieger weiter nach Melbourne ging.

Meine letzten 4 Wochen in Australien folgen in einem separaten Bericht.

Bis dahin liebe Grüsse
Marisa

Mittwoch, 25. Januar 2012

Kambodscha

 
Hallo zusammen
 
Ich glaube es ist an der Zeit die vergangenen Eindrücke niederzuschreiben. Denn die Zeit verfliegt leider wie im Flug und ich kann es kaum fassen, dass Asien bereits vorüber ist.
Nach Don Det (4000 Inseln auf Laos) ging es weiter in Richtung Kambodscha. Der Weg nach Siem Reap sieht auf der Karte ganz nahe aus, jedoch gibt es keine direkte Verbindung. Erstaunlicherweise muss man tatsächlich zuerst in die Mitte nach Phnom Penh fahren um dann den ganzen Weg hoch nach Siem Reap zu bewältigen. Wie ihr schon erahnen könnt wiedermal eine enorm lange Busfahrt. Am Morgen gestartet und nach Mitternacht angekommen. Aber vorerst möchte ich noch etwas um Grenzübergang erwähnen. Da hört man ja allerlei Geschichten von diesen Übergängen. Was einen da erwartet weiss somit niemand genau. Es scheint jedoch dass wir bei der richtigen Busgesellschaft gebucht hatten. Mit dem Longtailboat ging es von Don Det zurück aufs Festland von Laos. Dort erwartete uns ein Kamdoschaner, welcher uns mit den Formalitäten für das Visa und den Grenzübergang behilflich war. Die erste Hürde hier bestand im Bezahlen des Visas. Auf der Insel wurde mitgeteilt, dass es vor der Grenze einen Geldautomaten gibt. Auf der Insel selbst gab es ja keinen. Man konnte jedoch in einem Restaurant Geld (zu einem miserablen Kurs) wechseln sofern man welches mitsich hatte. Der versprochene Geldautomat auf dem Festland gab es dann jedoch nicht und so hatten einige Leute ein riesen Problem. Denn ohne Geld kein Visa und ohne Visa keine Weiterreise. Da der Grenzübergang auch eine neue Währung mitsich brachte, hatten vielen ihr letztes Geld auf der Insel verpasselt. Meine beiden Engländer waren auch betroffen und hatten Glück dass die gute Schweizer Bank genügend US-Dollar bei sich hatte um beiden aus der Patsche zu helfen. Die Pässe wurden uns dann weggenommen (was ein weniger gutes Gefühl war aber uns wurde mehrmals mitgeteilt, dass dies so ablaufen muss). Wie auch immer wurden wir dann mit dem Minibus an eine grössere Strasse gefahren, "ausgesetzt" mit dem Task auf den grösseren Bus zu warten. Nach vielen Minuten (ev. sogar einer Stunde) kam dann endlich unser Bus. Die Fahrt in Richtung Grenze konnte beginnen. Und schwubs waren wir auch schon auf der kambodschanischen Seite und konnten unsere Pässe mit dem neuen Visa entgegen nehmen. Nach der Grenzen irrten einige Touristen hilflos umher. Einige konnten seit Stunden die korrekte Busgesellschaft nicht finden... andere beklagten sich über einen schäbigen Bus für die nächsten x Stunden. Wieder andere hatten riesen Probleme das Visa zu erhalten oder bezahlten einiges mehr. Wir hatten keinen Luxusbus aber für asiatische Verhältnisse war er doch sehr akzeptabel. Kurz vor Phnom Penh wurden wir aus dem Bus "geworfen". Wiedermal eine sehr spontane Aktion. Aussteigen und zwar sofort und jetzt. Es folge ein weiterer Bus nach Siem Reap in ungewisser Zeit. Wahrscheinlich müsse man noch 40 Minuten warten. Da wir bisher keinen Lunch hatten und es bereits Dinnertime war, bestellten wir uns am Strassenstand eine Portion Fried Rice Chicken. In dem Moment kommt der neue Bus und wir sollten einsteigen bevor unser Meal serviert wurde. Naja irgendwie kamen wir dann doch zu unserem Essen bevor die Fahrt los ging. Der Bus war bereits voll. Wir konnten noch die letzten Plätze ergattern. Was macht man wenn es mehr Tickets als Sitzplätze gibt, ganz einfach man stellt eine Reihe Plastikstühle in den Gang e voilà schon sind 10 neue Plätze da ;-))) sehr bequem sicherlich nicht. Ich war nicht unglücklich, dass diese Plätze nicht für uns bestimmt waren. Ein junger Kambodschaner neben mir bat mir etwas Essen an. Leider habe ich bis heute keine Ahnung was dies genau war. Eines stellte sich später als eine für mich neue Art von Mango heraus. Jedoch nicht sehr mein Fall. Mitten in der Fahrt wurde dann wiedermal für länger angehalten aus welchem Grund konnte zuerst nicht eruiert werden. Später stellte sich heraus, dass eine Kambodschanerin dort aussteigen wollte aber ihr zweites Gepäckstück niergends mehr im Busstauraum zu finden war. Nach einer mehrstündigen Suchaktion, welche leider erfolglos ausfiel, ging es dann endlich weiter nach Siem Reap. Wie üblich bei solchen Busfahrten wird man mitten in der Nacht irgendwo im Ghetto ausgeladen und muss dann einen Transport (meist Tuktuk) arrangieren um zur eigentlichen Unterkunft zu gelangen. Auch hier wiedermal ein Problem wie bezahlt man den Tuktukdriver wenn man noch kein Geld besitzt. Kurz vorweg in Kambodscha bezahlt man entweder mit der Lokalwährung Riel oder in US-Dollar. Das Wechselgeld ist jedoch dann meist in der Lokalwährung. Wiedermal unzählige Scheine welche nichts Wert sind aber mit der Dollarkombination halb so schlimm. Unser Tuktukdriver bat uns an zuerst zu einem Geldautomaten zu fahren, damit wir ihn dan später auch bezahlen konnten und schlug uns wiedermal ein bekanntes Guesthouse vor. Manchmal sind diese Vorschläge echte Glückstreffer, manchmal eher weniger. Da wir jedoch keine Unterkunft gebucht hatten und es bereits spät war, entschlossen wir uns die Unterkunft mal anzuschauen. Es gab zwar nur 2 Betten für 3 Personen aber diese waren relativ gross und aneinaner liegend, somit entschieden wir uns die günstige und sauber ausschauende Unterkunft zu buchen. Den Fahrer hatten wir für den nächsten Tag auch gleich gebucht und somit ging es am nächsten Morgen früh auf zu den Tempeln.
Ein eindrücklicher Tag mit vielen verschiedenen Stops zu diversen Tempeln. Angkor Wat ist der bekannteste und wohl auch der grösste von allen. Hier hatten wir uns einen lokalen Guide ergattert in der Hoffnung an mehr Informationen zu diesem wunderbaren Werk zu erhalten. Nur blöd wenn der englisch sprechende Guide nicht verständlich Englisch sprach. Ich hatte mich nach 2 Minuten ausgeklinkt da ich echt gar nichts verstehen konnte. Erstaunlicherweise ging es der Engländerin gleich. Nur Ben konnte dem ganzen mehr oder weniger folgen und spielte netterweise den Übersetzer. Nebst Angkor Wat hat mir der Tempel mit den vielen Gesichtern gut gefallen. Beim nächsten ging es weniger um den Tempel als um die wundervolle Aussicht nachdem man die enorm steile Treppe bewältigt hatte. Aber auch hier galt Kleiderpflicht. Ohne Knie- und Schulterbedeckung wurde man nicht hochgelassen. Abschliessend besichtigten wir noch den Tombraider Tempel und wollten dann eigentlich den Sonnenuntergang auf dem empfohlenen Aussichtspunkt bestaunen. Somit machten wir uns auf den Weg in Richtung Aussichtsplattform. Oben angelangt stellten wir fest, dass wir nicht die einzigen mit dieser Idee waren. Eine lange Menschenlinie war vor dem Eingang zu sehen. Als wir nach 20 Minuten noch immer am selben Ort in der Schlange standen, entschlossen wir uns das ganze abzubrechen. Denn ein Einheimischer teilte uns mit, dass man nur auf die Plattform gelangen konnte, wenn jemand die Plattform verlässt.....aufgrund einer Personenbegrenzung. Zudem schloss die Plattform in der nächsten halben Stunde. Somit hatten wir keine Chance in dieser Zeit nach vorne zu gelangen. Stattdessen erkundeten wir den schönen Nachtmarkt in Siem Reap. Am nächsten Tag besichtigten wir die Floating Villages. Unglaublich, dass diese Leute auf dem Wasser leben, zur Schule gehen und sogar eine Polizeistation haben. Ein wunderbarer Sonnenuntergang auf dem Boot rundete den Abend ab.
Von Siem Reap ging es mit dem Nachtbus weiter nach Phnom Penh. Diesmal mussten wir ausmachen wer von uns dreien den Sitz mit einer etwas festeren Einheimischen und deren Baby teilen möchte. In Phnom angelten wir uns wiedermal einen Tuktukdriver welcher uns zu den Killing Fields und dem S21 führte. Verkehrsregeln scheint es hier keine zu geben. Die Strasse wird mit Fahrradfahreren, Jogger, Fussgänger, Marktverkäufer, Autofahrer, Motorrädern und Bussen geteilt, welche vo jeglicher erdenklicher Seite einspuren und die Richtung ändern. Auch Falschfahrer gibt es hier des öftern, dass man glauben könnte es sei etwas vom normalsten auf der Welt. Eine ruppige und staubige 1-stündige Tuktukfahrt führte uns zu den Killing Fields. Mit einer Audiotour machten wir uns auf den traurigen geschichtlichen Pfad. Nach einer sehr nachdenklich stimmenden Runde ums Gelände führte uns der Tuktukdriver zu einem Lunchplace. Ben bestellte mal wieder englischen Tea zum Essen. Dummerweise bekam er nur ein Glas mit kalter Milk und einem Teabag. Er fragte nach einem heissen Tee aber auch der zweite Versuch war nicht besser. Auf der Rechnung waren dann auch gleich beide Getränke aufgedruckt mit der Behauptung es wurde ausdrückling ein Icetea Lipton with milk bestellt ;-)) ....nach dem Mittagessen ging es weiter zum Gefängnis S21 von wo die Gefangenen an den letzten Ort (Killing Fields) gebracht wurden. Nach der Besichtigung konnten wir unseren Tuktukdriver nicht mehr finden. Kein Ahnung was sich dieser überlegt hatte, denn bezahlt hatten wir natürlich noch keinen cent. Es hätte an diesem Ort unzählige neue Fahrer gegeben, welche uns mitgenommen hätten aber irgendwie lies dies unser Gewissen nicht zu. Somit machten wir uns tatsächlich auf die Suche nach unserem Fahrer. Nach langem hin und her tauchte er dann doch wieder auf. Scheinbar hatte er eine andere Treffpunktzeit im Kopf als wir. Ben fuhr noch am gleichen Tag weiter nach Sihanoukville während Marie und ich eine Nacht in Phnom Phenh im tollsten Backpacker überhaupt verbrachten. Danke für den Tipp Claudia! Am nächsten Tag besichtigten wir noch die doch sehr busy City. Für mich etwas zu laut, zu dreckig mit undefinierbaren Gerüchen und viel zu vielen Leuten mit unterschiedlichen Gefährten auf der Strasse. Immerwieder wurden wir von kleinen Kindern angehalten, welche nach der Schule Armbänder, Bücher, Halstücher oder Taschen verkaufen mussten. Erstaulicherweise sprechen diese Kinder extrem gut englisch. Ein Mädchen erzählte uns, dass die Kinder die Sprache von den Touristen aufschnappen und mit diesen dann auch die berühmten Spielchen durchführen um den Verkauf zu sichern (wenn sie die Namen des Präsidenten des Landes der Touristen aufzählen könne, müssen die Leute etwas abkaufen). Nach einem anstrengenden Tag gönnten wir uns ein Gebäck aus dem Blue Pumpkin einer wundervollen Bäckerei, welche wir bereits in Siem Reap entdeckt hatten. Am Abend fuhren auch wir weiter in den Süden von Kambodscha, genauer nach Sihanoukville.
Wir trauten unseren Augen nicht als doch tatsächlich ein Film zur Unterhaltung gezeigt wurde und uns Leonardo und Kate die Fahrt kürzer erscheinen liess. Zwar ohne Ton jedoch mit englischen Untertiteln. Am späten Abend trafen wir in Sihanoukville ein und dachten bei den vorher rausgesuchten Backpackern ein Bett zu ergattern. Jedoch schienen diese sehr beliebt zu sein somit mussten wir für die erste Nacht eine andere Bleibe suchen. Reservationen für die Hostels werden leider keine entgegen genommen. Ein Bett erhält man nur wenn man früh morgens an der Reception steht und sich nochmals nach den freien Betten erkundigt. Wer auch immer die Unterkunft unserer ersten Übernachtung führte, hatte wohl überhaupt keine Übersicht über die freien Zimmer und den dazugehörigen Schlüsseln. Wie üblich liessen wir uns unser Zimmer zuerst zeigen bevor wir uns dafür entschieden. Marie übernahm den Part, während ich auf die Taschen aufpasste. Nach mehr als einer halben Stunde kam sie wieder zurück weil der Besitzer das freie Zimmer nicht finden konnte. Nach dem wir uns dafür entschieden hatten, konnten wir jedoch nicht einziehen weil zwischenzeitlich der Schlüssel abhanden kam. Wie auch immer dies passieren konnte. Somit musste ein neues Zimmer gesucht werden. Eigentlich wollten wir doch nur langsam aber sicher mal ins Bett. Das Zimmer zwar ok aber für den Ort mit 7 dollar pro Person doch etwas teuer und abgelegen, somit entschieden wir uns am nächsten Morgen ins Hostel The Big Easy zu wechseln. Für 4.50 Dollar pro Person konnten wir ein eigenes Zimmer mit Bad beziehen. Tip top was will man mehr. Hier trafen wir wiedermal auf ein bekanntes Gesicht. Neil und sein Kollege hatten wir bereits in Laos getroffen. Ebenso traf ich am gleichen Tag auf zwei Engländerinnen, welche mit mir auf den 4000 Inseln ankamen. Es ist immer wieder lustig diese Leute an einem neuen Ort anzutreffen. Die nächsten Tage verbrachten wir in Sihanoukville. Am Hauptstrand findet man unzählige Restaurants und Strandliegen. Überrascht war ich vom feinen weissen Sandstrand. Diesen hatte ich hier nicht erwartet. Am Abend wurden jeweils die Strandliegen weggeräumt und mit gemütlichen Stühlen ersetzt. Mit guter Musik konnte man den Sonnenuntergang bestaunen bevor es dann für die meisten in eine der unzähligen Stranddiscos ging. Wer es etwas gemütlicher möchte, fährt am besten zum nächsten Strand weiter südlich. Wunderschön, fast keine Leute und die nervigen Strandverkäufer blieben hier auch aus. Ebenso hat man hier auch nicht ständig irgendwelche Einheimische, welche nach Geld betteln. Es gibt leider viele, die nicht mehr alle Glieder haben und dies als Anlass nehmen um nach Geld zu fragen.
In Sihanoukville trennten sich dann unsere Wege. Marie blieb noch einige Tage dort. Ben und ich fuhren wieder zurück nach Phnom Phenh. Meine letzte Busfahrt endete mit einem Crash. Nach unzähligen kritischen Überholmanövern, reichte es beim nächsten nicht mehr und wir fuhren ohne gross zu bremsen in das vor uns abbiegende Auto. Im nichts standen plötzlich ein dutzend Einheimische da. Unser Fahrer stritt sich mit dem Autofahrer. Verletzte gab es scheinbar nicht aber das Auto sah nicht gut aus. Bei unserem Bus waren die vorderen Lichter beschädigt ansonsten schien alles i.o. zu sein. Nach langem Hin und Her mussten wir auf die Polizei warten. Mit dem Polizisten wurde heftig diskutiert und Schadensfotos aufgenommen. Als alles geklärt war, teilte man uns mit dass wir auf einen neuen Bus warten mussten. Da dieser vom Depot in Sihanoukville aus kam, wussten wir dies heisst ca. 2h warten..... Weshalb wir auf diesen Bus warten musste, weiss keiner. Denn als der Bus endlich ankam, hatten wir weder den Bus noch den Fahrer gewechselt. Ich war froh endlich in Phnom Penh anzukommen und mein Bett um 2 Uhr Morgens im Hostel zu beziehen. Bens Flieger ging nach Hause, meiner zurück nach Thailand. Es war eine schöne Zeit mit den beiden aber ich freute mich auch wieder nach Thailand zurückzukehren.
Thailand Part II folgt auch bald ;-)
Bis dahin, liebe Grüsse aus
Sydney





Montag, 23. Januar 2012

Bilder

Hallo zusammen

Es sind neue Bilder von Phuket / Railay (+Tonsai) / Phi Phi Island sowie Bangkok im Thailand Ordner online. Die Aktualisierung des Berichtes erfolgt in den nächsten Tagen.
Viel Spass.

Liebe Grüsse
Marisa