Montag, 23. Juli 2012

COSTA RICA: Quepos - Manuel Antonio - Guapiles - Cartago - San Jose


In Quepos fanden wir ein gemütliches Hostel und beschlossen gleich 2 Nächte dort zu verbringen. Unser Ziel war der Nationalpark Manuel Antonio, den man am besten gleich am Morgen früh ansteuert, weil die Besucherzahl auf 800 Leute pro Tag begrenzt ist. Der Park zeichnete sich für uns nicht unbedingt für die idyllische Natur sondern die wunderschönen Sandstrände aus. Aufgrund der vielen Leute und der breiten Wegen erhält man hier weniger das Urwaldsfeeling. Wir sahen dennoch ein paar Tiere und schöne Pflanzen und genossen den wunderschönen und diesmal weissen Sandstrand in der atemberaubenden Kulisse. Als es uns am Nachmittag zu heiss wurde und die Menschenmasse zunahm, entschlossen wir uns Manuel Antonio zu erkunden. In einem tollen Restaurant, welches aus einem alten Flieger eine lustige Bar errichtet hatte, genossen wir die wunderbare Aussicht über die vielen Bäume und das Meer. Kaum waren wir zurück in Quepos kam der grosse Regen. Die Abkühlung kam uns jedoch gerade recht.
Am kommenden Tag machten wir uns auf um den von vielen Seiten empfohlene Tortuguero Nationalpark an der Karibikküste zu besichtigen. Leider konnte uns jedoch niemand genauere Details geben wie wir genau zu diesem Park gelangen. Auch im Reiseführer war nur von einem Boot die Rede, da man nicht mit dem Auto hinfahren kann. Der angestrebte Ort wo die Boote gemäss dem Hostelbesitzer ablegen sollten, fanden wir nach einer doch ziemlich mühsamen Fahrt zwischen den vielen Lasten, welche bis oben mit Bananen und anderen Gütern beladen waren, nicht. Mit Schrecken stellten wir plötzlich fest, dass wir fast am Puerto Limon einem doch sehr heissen Pflaster angelangt waren. Nebst der falschen Route lief uns langsam aber sicher auch die Zeit davon. Durch die vielen Lastwagen, welche einen riesen Stau bereiteten, hatten wir viel länger als geplant und mussten uns nun ziemlich schnell eine Unterkunft suchen bevor die Dunkelheit anbrach. Nach Limon wollten wir nicht, dieser Ort wurde von vielen Seiten als „zu vermeiden“ angeraten. Viele grössere Dörfchen gab es jedoch gar nicht in dieser Gegend und so mussten wir dann wohl oder übel in Guapiles eine Bleibe finden. Die Sonne ging unter und wir fanden weit und breit keine Unterkunft. Auch jene im Reiseführer schienen nicht auffindbar zu sein. Langsam wurden wir beide etwas nervös, denn wir fuhren wiedermal bei Dunkelheit und die Schilder waren immer schlechter erkennbar. Nach einer langen Irrfahrt, fanden wir dann endlich die angegebene Unterkunft. Diese sah zwar ziemlich übel aus, aber wir hatten keine andere Wahl und entschlossen uns diese eine Nacht dort durchzustehen. Das zweite Problem war nun die Essensmöglichkeit. Der lärmige und pulsierende Ort war uns nicht geheuer. Wir fühlten uns nicht wirklich wohl, denn die volle Aufmerksamkeit lag mangels anderen Touristen voll bei uns. Somit assen wir in der nahen Fastfoodkette eine kleine Mahlzeit. Wir hüllten uns in unsere Schlafsäcke um die schmudeligen Matratzen zu meiden und hofften beide, dass bald der nächste Tag anbrechen würde.
Früh Morgens verliessen wir die Unterkunft und fuhren zum nah gelegenen Rainforest wo wir eine Tramfahrt (wie eine Gondel) durch den Urwald auf dem Programm hatten. Davor erhielten wir noch eine kurze Führung durch den Regenwald und sahen doch tatsächlich nebst vielen Tieren auch einen Tucan. Wir hatten grosses Glück. Die Fahrt mit der Gondel fand auf 2 verschiedenen Ebenen statt. Zuerst erhielten wir einen Einblick in die tiefer gelegenen Gebiete, bevor es dann ab in die Höhe ging.
Als letztes Ziel steuerten wir Cartago an. Die Stadt ist bei den Einheimischen bekannt für die grosse Basilika, welche von vielen Pilgern aufgesucht wird. Hier ist das Klima merklich kühler, denn die Stadt liegt doch auf ca. 1432m. Den Nachmittag verbrachten wir mit „Shopping“ .... resp. mit dem Bestaunen der vielen Ramschläden, welche alle etwa das gleiche Angebot hatten. Am kommenden Tag machten wir uns früh Morgens auf zum Volcan Irazu und hatten zu Beginn noch eine tolle Aussicht auf die hügelige Landschaft von Costa Rica. Je länger die Fahrt dauerte, desto nebliger wurde es und als wir oben angelangt waren, nieselte es bereits. Den Vulkan mit seinem schönen türkisblauen Kratersee kann man ohne grossen Effort bestaunen. Aufgrund des immer schlechter werdenden Wetters liessen wir auch die weiter vorhergesehene Wanderung sein und machten uns auf den Rückweg nach San Jose.
Auch diese 2 Wochen vergingen wiedermal wie im Flug und so hiess es am kommenden Tag erneut Abschied nehmen. Meine Kollegin nahm den Flieger zurück in die Schweiz, für mich ging es weiter nach Samara. Einem kleinen Ort an der Küste, welchen ich für meinen 4 wöchigen Sprachaufenthalt ausgesucht hatte.