Mittwoch, 7. Dezember 2011

Koh Tao - Chiang Mai - Pai - Laos

So schnell vergeht die Zeit.....beim Blick in den Kalender stellte ich doch etwas  erstaunt fest,  dass ich bereits einen Monat unterwegs bin. Dies nehme ich gleich zum Anlass um den Blog zu aktualisieren.

Mit dem Schnellboot ging es von Koh Samui nach Koh Tao. Das Boot war übervoll, da wohl alle Fullmoon Partygänger die Weiterreise anstrebten. Leider habe ich nicht daran gedacht die Seasickness Tabletten aus meinem grossen Backpack auszupacken, was ich später sehr bereut habe! Die Überfahrt war extrem wellig was dazuführte, dass einige den schnellen Weg nach Draussen suchten. Auch ich war unglaublich froh, als wir endlich wieder festen Boden unter den Füssen hatten. Mit dem Pickup ging es ins Seashell Dive Center.  Hier wollte ich eigentlich den Padi Openwaterkurs absolvieren, konnte den Kurs jedoch nicht beenden weil ich Probleme mit den Ohren hatte. Dennoch genoss ich die Tage auf Koh Tao sehr.  Es ist eine wunderschöne Insel mit einem schönen Beach, ruhigen Plätzen und gemütlichen Ausgangsmöglichkeiten. 

Weiter gings in den Norden von Thailand nach Chiang Mai. Im wunderbaren Hostel Little Bird wurde ich herzlich von den Leuten aus dem Koh Samui Backpacker Willkommen geheissen. Es war schön auf bekannte Gesichter zu stossen. In Chiang Mai unternahmen wir diverse Ausflüge. Unter anderem besuchten wir den Tiger Kingdom in dem man in verschiedene Tigerkäfige eintreten kann. Ebenso unternahmen wir einen 2-Tages-Trek mit einer längeren Wanderung durch den Jungle über div. Wasserengpässe zu einem Elefantencamp. Dort übernachteten wir in einem erhöhten Bungalow mit Blick über das ganze Tal. Die Nacht war sehr kalt (die Dusche dementsprechend auch). Am folgenden Tag durften wir die Elefanten waschen, füttern und anschliessend reiten. Ich war froh als der Ritt zu Ende war, irgendwie war mir immer etwas mulmig wenn unser Elefant wieder irgendwo Futter suchte und daher den Weg verliess. Weiter gings zu einem schönen Wasserfall und anschliessend zum River- und Bambooraften. Der Fluss war ziemlich kalt aber die Landschaft sehr eindrücklich. Der Trek hat sich echt gelohnt. Wir haben auch viel gelacht. Unter anderem waren 3 schwule Schotten auf dem Trek. Der Dialekt war ja einzigartig....ich verstand rein gar nichts wenn sie sich untereinander unterhielten.  Hätte auch Polnisch oder Belgisch sein können ;-)....es war einfach lustig den 3 Jungs bei den Fotoposen etc. zuzuschauen. Ebenso habe ich auf diesem Trek Marie (UK) kennengelernt.  Mehr dazu später. Ebenso eindrücklich war der Tempel mit dem wunderschönen Ausblick auf Chiang Mai. Die Fahrt hin und zurück benötigt jedoch etwas Geduld. Es gibt zwar genügend Tuktuks jedoch fährt dieses erst wenn sich 10 Leute für das Gefährt entschieden hatten. Nach einiger Warterei konnte ich dann etwas Ausdielen um nicht den ganzen Nachmittag zu verplempern. Mein Taxichauffeur wartete auch wie abgemacht nach einer Stunde wieder am selben Ort, während eine aufgelöste Englängerin vergebens nach Ihrem Fahrer suchte und dummerweise auch bereits das ganz Geld bezahlt hatte. Die restliche Zeit in Chiang Mai genoss ich mit der Gruppe. Natürlich stand auch ein Ausflug zum Nightmarket mit einer abendteuerlichen Tuktukfahrt an. Mir wäre eine etwas langsamere Fahrt lieber gewesen aber der Driver mit einem sehr langen und rot bemalten Fingernagel  war wohl anderer Meinung. Unser Lieblingsrestaurant hatten wir auch schnell gefunden (extrem gut, wahnsinnig günstig und super freundlich)....was will man mehr. Nach einigen Tagen hiess es jedoch Abschied nehmen. Die beiden Engländerinnen und die männliche Krankenschwester aus Schweden mussten den Heimweg antreten, Flavio aus Rio ging weiter nach Singapore.

Mit Ben und Marie (beide UK) machte ich mich auf den Weg nach Pai. 762 Kurven führten auf das zuerst unscheinbare aber auf den zweiten Blick wunderbare Pai. Diesmal hatten wir uns für die Travelsickness Pillen entschieden und damit die ganze Fahrt verschlafen. Das herausgesuchte Hostel war nicht auffindbar obwohl der Ort nicht sehr gross ist, jedoch gibt es unzählige Guesthouses und somit wurden wir schnell fündig. Da nur ein 4-Bettzimmer frei war und sich am Empfang eine Holländerin vergebens nach einem Einzelzimmer erkundigte, nahmen wir Kim in unser Zimmer auf. Mit dem Scooter ging es zu den heissen Quellen, einem wunderschönen Wasserfall, dem chinesischen Dorf, dem Pai Canyon und einigen weiteren Aussichtspunkten. Landschaftlich hat Pai echt viel zu bieten. Die Gegend ist wunderschön. Auch das Dorf selbst hat seinen Charm. Jeden Abend wird in den Hauptgassen ein Nightmarket erichtet. Dort trifft man auf div. kulinarische Köstlichkeiten (twisted potato / lemon grass tea / samosa / icecream mit selbstgemachten Waffeln .... etc.) als auch schöne Textilien.  Auf den Strassen darf weder geraucht noch Alkohol getrunken werden ;-).  Es gibt viele Restaurants und Pubs, welche sehr einfallsreich und ansprechend eingerichtet sind. Besonders toll fand ich die extra hergerichteten Tische ausgestattet mit Stiften, Stempeln und natürlich einer Postbox für Postcard Schreiber.  Ich hätte hier noch eine ganze Weile verbringen können, jedoch wollte ich mit Ben und Marie weiter nach Luang Prabang (Laos).

Da wir die Fahrt nach Pai verschlafen hatten, waren uns die kurvenreiche Strecke zurück gar nicht mehr bewusst.....naja glücklicherweise hatte ich noch meine Travelkaugummi im Sack. Die Fahrt war mörderisch, da half nur eines Augenklappe runter und versuchen einige Stunden zu schlafen. Morgens um 3 Uhr wurden wir dann in eine Unterkunft gebracht und konnten dort bis 8 Uhr schlafen. Weiter gings am nächsten Tag über die Grenze. Als Schweizerin hatte ich das Glück visafrei für 15 Tage einreisen zu können. Somit hatte ich genügend Zeit mich mit dem Geldwechseln und der damit verbundenen neuen Währung auseinander zusetzen. Ich wechselte 2500 Baht (was ca. 74 CHF entspricht) und erhielt dafür über 600'000 Laotischer Kip....von nun an war das Portemonaie voll obwohl sich gar nicht viel Geld darin befindete. Weiter gings zum Slowboat, auf welchem wir uns für die nächsten 2 Tagen befindeten. Niemand konnte sich davor ein Bild machen wie so ein Boot genau aussehen wird und alle meinten ich hätte mir da eher etwas anderes vorgestellt. However uns wurde mitgeteilt, dass für diesen Tag zu viele Tickets verkauft wurden und daher 2 Boote verfügbar seien. Wirklich schlau war die Aufteilung nicht (auf dem einen Boot 3/4  der Leute auf dem anderen der Rest ;-).... jedoch hatten alle einen Sitzplatz, genügend Beinfreiheit und einige sogar Tische. Die 8h gingen erstaundlich schnell vorüber. Es war ziemlich gemütlich durch den Fluss zu schippern die Landschaft, Tiere und einsame Dörfer zu bestaunen. Zur Abwechslung wurde etwas geschlafen, Karten gespielt, gelesen oder Tagebuch geschrieben.  Im Niemandsland endete unser erster Tag auf auf dem Boot. Noch an der Grenze wurde erzählt, dass die Unterkunft unbedingt vor der Ankunft gebucht werden sollte, da sonst nur noch sehr teure und nicht sichere Bleiben verfügbar seien. Natürlich stellte sich dies wiedermal als eine Lüge raus, es hätte noch einige Unterkünfte im selben Preisrahmen gegeben. Jedoch konnten wir uns über unsere Wahl nicht beklagen und freuten uns über die frischen weissen Bettlaken, eine warme Dusche (doch eine Seltenheit) sowie WC mit Spüle und Toilettenpapier. Dies klingt vielleicht simpel aber wer schon einmal durch Asien gereist ist weiss, dass die Toiletten häufig ohne Papier ausgestatten sind, viele ohne Spülen (sondern nur mit einer grossen Wassertonne zur manuellen Spüle) und öfters gibt es auch keine WC-Schüssel sonder nur ein besseres Loch im Boden. Vielleicht könnt ihr nun unsere Freude verstehen ;-). Da auf dem Boot kein Essen verfügbar ist, mussten wir uns um die Verpflegung für die nächsten 8 Bootsstunden kümmern. Im Guesthouse wurde uns erzählt (ihr könnt wohl schon erahnen was folgt), dass es in diesem kleinen Ort keinen einzigen Laden gibt und der einzige Ort etwas zu kaufen der Morning Market jeweils an bestimmten Wochentagen sei. Immer noch im Glauben, dass Leute nur Gutes wollen, bestellten wir die vermeindlich einzigen Sandwiches und Getränke in diesem Ort.  Als wir uns für das Nachtessen die Strasse aufwärts bewegten, fanden wir doch tatsächlich einige Marktstände mit Süssigkeiten, Toilettenpapier, Getränken etc..... so viel zum Thema wie freundliche wir hier in Laos empfangen wurden. In der einzigen Bar im Dorf traf sich dann das ganze Boot (resp. einfach die Jungmannschaft). Hier stellten wir auch das erste Mal fest, dass die Pubs jeweils um 11.30 pm schliessen müssen. Eine eher gewöhnungsbedürftige curfew. Mit neuer Energie starteten wir in den zweiten Bootstag. Anstelle von 2 Booten fuhr an diesem Tag nur noch eines. Somit hatten nun einige Leute für 8h keine andere Sitzmöglichkeit als der Holzboden im wahnsinnig lauten Hinterteil des Schiffes. Mit etwas Glück konnten wir noch einen Sitzplatz ergattern. Die Tische wurden heute entfernt und durch weitere Sitzmöglichkeiten ersetzt. Somit war es vorbei mir der gemütlichen Überfahrt und viel Beinfreiheit. Nach 8 Stunden waren alle froh endlich in Luang Prabang anzulegen.

Vom River aus ist Luang Prabang nicht sichtbar. Steigt man jedoch die Treppen hoch ist man plötzlich mitten in einer belebten Strasse und etlichen Tuktukdrivern, welche die Touristen umwimmeln. Nachdem wir unsere neue Bleibe bezogen hatten, erkundeten wir den neuen Ort. Auch hier gab es einen täglichen Nachtmarkt mit schönen Taschen, Halstücher, Armbänder etc. In einer Nebengasse des Marktes git es eine lange Buffetstrasse. Hier wird pro Teller bezahlt, welchen man mit verschiedenen Gerichten (Nudeln, Gemüse, Tofu etc) füllen kann. Für Fisch und Fleisch bezahlt man extra. Lustigerweise trafen wir hier auf verschiedene Leute, welche wir auf dem Boot kennengelernt haben. Weiter ging es dann in die Opia Bar, welche gemütliche Sitzecken, ein Volleyballfeld, lustige Videos und Musik abspielte. Aber auch hier wurde man bereits um 11.00 Uhr auf die Strasse gestellt. Wer noch weiter in den Ausgang wollte konnte bis 1.30 am in die Dicso und anschliessend bis 3.00 am zum Bowling.

Die nächsten Tage vebrachte ich mit John (Canada), Marie, Ben , Anne (Deutschland) und Ryan (USA). Die Bekanntschaft mit Ryan ist amüsant. Er lebt in New York und spricht daher logischerweise Englisch. Da seine Mutter jedoch aus der Schweiz kommt, konnte ich mich mit ihm in Schweizerdeutsch unterhalten, während er mir in Englisch die Antwort gab (Sprechen kann er leider gar nicht). Anfänglich hatte ich etwas Mühe und viel ständig wieder ins Englische zurück aber mit der Zeit gewöht man sich daran. Wir unternahmen einen Ausflug zu einem Wasserfall mit türkisblauem Wasser. Der Weg dahin wiedermal ein Unterfangen für sich. Es gibt etliche Tuktukdriver, die unsere 5er Gruppe hinfahren wollte. Wir vereinbahrten auch einen akzeptablen Preis (hier muss mal für alles Feilschen) und dachten jetzt geht es los. Stattdessen fuhr der Tuktukdriver noch eine halbe Stunde die Strasse auf und ab und versuchte weitere Leute für die Wasserfallfahrt zu begeistern. Nach langem hin und her konnten wir den Fahrer doch überzeugen endlich mal loszufahren. Die Reise hatte sich jedoch gelohnt. Das Wasser war zwar ziemlich kalt aber eine Erfrischung war bei diesen Temperaturen eine gute Abwechslung. Da uns allen das letzte Essen vom Markt bauchschmerzen bereitete, entschieden wir uns diesmal eine andere Location für das Dinner auszuwählen. Die beiden Engländer Marie und Ben entschieden sich bereits nach einer Nacht weiter zum Partyort Vang vieng zu reisen während ich die nächsten Tage mit John, Anne und Ryan in Luang Prabang verbrachte. Unter anderem standen wir an einem Morgen um 5.30 Uhr auf um das Morgenritual der Mönche zu bestaunen. Die Mönche sammeln auf den Strassen jeden Morgen Almosen ein und füllen ihre Behälter mit Reis und Bananen. Ebenso bestaunten wir den Sonnenuntergang vom schönen Aussichtspunkt über ganz Luang Prabang. Da mir das Laotische Essen im Gegensatz zum Thailändischen nicht ganz so schmeckt, war ich ein täglicher Besucher der französisch angehauchten Bäckerei mit leckeren Cakes, guten Sandwiches und meiner ersten Pizza ;-) Vor der Weiterreise nach Vang Vieng deckte ich mich auf dem Nachtmarket mit einigen Souvenirs ein.

Die Busfahrt nach Vang Vieng sollte angeblich 5h dauern und mir wurde gesagt, dass ich für einen Minivan ein Ticket habe. Von einem Minivan war keine Spur, dafür hatte ich plötzlich ein Ticket für einen grösseren Bus in der Hand. Ein sogennanter VIP-Bus mit Aircon. Die Sitznummer hatte ich schnell gefunden und die Fahrt ging um 8 Uhr pm los. Die Strassen in Laos sind sehr schlecht (es hat etliche Schlaglöcher, teilweise nur Schotterpisten und hin und wieder Kühe, welche gemütlich über die Strasse laufen). Statt den angeblichen 5h verbrachten wir 8h im Bus, welcher bereits nach einigen Minuten derart heruntergekühlt wurde, dass man sich wie in einem Eisschrank fühlte. Als auch der letzte Mann zu schlottern anfing, fragten wir ob es nicht möglich sei die Aircon auszuschalten. Die Rückmeldung war, dies sei ein Airconbus daher bleibt die Aircon an ;-) ... Ok somit 7h weiter schlottern. Um 1.30 am gab es dann plötzlich einen grösseren Halt. Wie üblich bei den Busfahren wird dies nicht speziell erwähnt und man weiss nie ob es sich einfach um einen WC-Stopp handelt, man bereits aussteigen muss oder wir eine Panne haben. Da sich mehrere Personen nach draussen bewegten, schaute ich auch mal nach was da genau los war. Mitten im Niemandsland wurde eine grosse Küche aufgebaut und es gab Abendessen (um halb 2.. ;-))) ... Da mir extrem kalt war, nahm ich jedoch die Nudelsuppe dankend an. Weiter gings und um 3.30 am erreichten wir dann endlich Vang Vieng. Ich hatte meinem Hostel bereits mitgeteilt, dass ich Mitten in der Nacht eintreffen würde, war jedoch nicht sicher ob 3h nach meiner mitgeteilten Zeit die Rezeption auch noch besetzt war. Glücklicherweise zeigte mir ein Laos Mann ein freies Bett in meinem neuen zu Hause. Im Nachinein stellte ich fest, dass meine kalte Busfahrt im Vergleich zu andern gar nicht so übel war. Eine Australierin wurde mit dem gleichen Ticket auf einen localbus umgesetzt weil der andere überbucht war und sie teilte sich für die 8h Stunden den Sitz mit einem Mönch und zwei Hühnern in einem Käfig. Sie hat mir ein Bild gezeigt, somit echt wahr ;-)

Wer nach Vang Vieng fährt, hat meist nur eines vor “Tubing”. Dies ist nichts anderes als sich schwimmend oder eben in Tubes (Reifen analog Alpamare) auf dem Fluss von Bar zu Bar bewegen, zur Musik zu tanken, eine Menge Alkohol zu trinken und für die ganz verrückten sich in diesem Zustand von hohen Brücken oder Tarzanseilen zu stürtzen. Leute verbringen Wochen hier, ich wusste ein Tag wird bestimmt lustig aber dann reicht es mir auch wieder. Mit den beiden Engländern verbrachte ich somit den Tag am Fluss. Die Landschaft ist erstaunlich schön, doch wer möchte hier schon zwischen all den angetrunkenen Leuten Kajaken. Meine Unterkunft hier war ziemlich cool. Das Backpacker hatte auf Stelzen gebaute Bungalows mit vielen Hängenmatten und einem tollen Chillout Bereich. Eigentlich wollten wir am nächsten Tag zu dritt weiter nach Vientane (der Hauptstatt von Laos) reisen. Jedoch hatten die beiden Englänger einen schrecklichen Hangover und somit machte ich mich alleine auf den Weg. Die Busfahrt war wiedermal eine nicht sehr tolle Erfahrung. Im Glauben ein Ticket bis ins Zentrum von Vientane erstanden zu haben, wurden alle Businsassen in einem nördlich gelegenen Busbahnhof auf die Strasse gesetzt. Von hier weiter war die einzige Wahl ein Minibus, welcher für eine 15 minütige Fahrt fast halb so viel kostete wie das Busticket für die letzten 5 Stunden. Mit feilschen war hier auch nichts. In Vientane habe ich mich dann mit den anderen Businsassen auf die Unterkunftssuche gemacht. Ein Lehrer aus England  meinte seine Unterkunft sei ansprechend und preiswert......leider der schwerste Fehler bislang. Am Morgen waren meine Glieder übersäht mit tausenden Bedbug Bissen, weche noch übelst juckten. Die Besitzerin wollte davon nichts wissen und hat sich somit auch nicht darum gekümmert das Bett für den nächsten Gast zu säubern. Der Tag in Vientanne verbrachte ich mit der Suche nach einer Apotheke. Nach langem hin und her wandern (die Leute hier sprechen kaum englisch) fand ich dann endlich eine Strassenapotheke. Mit Händen und Füssen zeigte ich was ich habe und fragte nach einer Creme. Ich bekam dann auch eine....keine Ahnung was für eine. Leider nützte diese so gut wie gar nicht. In einem Restaurant bin ich auf die beiden englischen Girls gestossen, welche im gleichen Dorm übernachtet haben und welch wunder natürlich auch mit Stichen bedeckt waren. Sie empfohlen mir dann nach rotem Tigerbalm Ausschau zu halten, dies nütze scheinbar. Ich hatte zwar keinen Tigerbalm aber einen ähnlichen Balm in einem kleinen Minimarket gefunden. Tatsächlich stand auf der Packung dass dieser gegen Insektenstiche wirken sollte. Das erwünschte Wunder brachte auch diese Creme nicht aber dennoch wenigstens etwas Linderung. Die Hauptstadt selbst ist nichts besonderes. Eigentlich wollte ich von hier aus nach Pakse um einen weiteren Trek oder Zipline zu unternehmen aber nach den Stichen war mir nicht mehr danach. Somit buchte ich direkt einen Sleepingbus zu den 4000 Islands genauer Don Det.

Im Sleepingbus teilt man sich ein nicht sehr grosses Bett mit einer weitern Person. Leute über 1.80 können sich bestimmt nicht ganz hinlegen. Mit meiner Bettgenossin aus Australia hatte ich wohl ziemlich glück. Eine Holländerin teilte sich ihr Bett mit einer Laotischen Frau und zwei Kindern. Die Busfahrt gehört zu den bessern, ich konnte erstaundlicherweise einige Stunden durchschalfen auch wenn ich immer Angst hatte von dem doch recht hohen Bett ohne wirklichen Schranken nach unten zu fallen. Mit einem weiteren Bus und Boot gings dann weiter  nach Don Det. Dies ist ein Ort zum Geniessen... viel zu tun gibt es hier nicht, was mir gerade recht kommt um mich von den Bedbug Bissen zu erholen. All meine Kleider gab ich sicherheitshalber mal in die Wäsche um diese Bister nicht noch weiter mit mir rumzutragen. Kurze Zeit später sah ich jedoch dass meine Wäsche doch tatsächlich auf dem Zaun hängt an welchem sich gerade die grosse Inselkuh räckelt. Beim zweiten Blick ist der als Wäscheleine umfunktionierte Holzstamm voll mit Ameisen bedeckt. Somit machte ich mich auf um bat die Wäsche noch einmal zu Waschen und an einem anderen Ort aufzuhängen. Keine Ahnung wo die Wäsche hing, denn bei der Rückgabe hatte ich etliche Ameisen in meinen Unterhosen. Da ich nun keine Nerven mehr hatte die Kleider nochmals zurückzubringen, hatte ich eine eigene Säuberungsaktion durchgeführt und die Ameisen hoffentlich nun ganz eliminiert. Mittlerweile sind auch die beiden Englänger auf der Insel angekommen. Wahrscheinlich geht es morgen weiter nach Siem Riep (Kambodia).

Sorry für den langen Bericht, aber auf der Hängematte mit Blick auf den Fluss lässt es sich gut Schreiben ;-)
Ich hoffe euch geht es allen gut und ihr geniesst die Weihnachtsstimmung. Bis auf den Banner "Merry Christmas" in einem Restaurant spürt man hier nichts von der Adventszeit.

Viel Spass bim Guetzle!

Bis bald,
Marisa

Samstag, 12. November 2011

Zürich - London - Koh Samui - Koh Tao

Vorerst möchte ich mich für den tollen Abschied am Samstag Abend bedanken. Es war echt toll nochmals mit euch anzustossen und zu feiern! Auch wenn ich mich riesig auf die Reise freue resp. inzwischen geniesse, werde ich euch bestimmt vermissen. Somit würde es mich natürlich freuen auch von euch hin und wieder etwas zu hören.

Ich wurde öfters darauf angesprochen ob es einen Blog oder ein Reiseupdate per E-Mail geben wird. Da nicht alle einen Facebook-Account haben oder diesen nicht regelmässig nutzen und ich mich nicht ständig um alle E-Mailadressen kümmern möchte, habe ich mich für den Blog entschieden. Ich versuche euch auf dem Laufenden zu halten, möchte jedoch nicht jede freie Minute vor dem PC verbringen. Schaut doch ab und zu rein ob es einen neuen Bericht von mir gibt resp. abonniert doch am besten den Newsletter. Auch die Bilder versuche ich jeweils zu aktualisieren. Natürlich könnt ihr mir jederzeit auch persönliche Nachrichten zustellen, welche ich auch beantworten werde, sobald es die Internetverbindung und die Zeit zu lässt. Langer Rede kurzer Sinn......bekommt ihr keine schnelle Rückmeldung ziehe ich es vor am Strand die Sonne zu geniessen, die Unterwasserwelt zu bestaunen, mich mit anderen Backpackern zu unterhalten oder sonstige Abenteuer zu unternehmen :-)
 
Am 07.11.2011 startete ich meine grosse Reise vorerst in eine bekannte Richtung. Aufgrund meiner Buchung bei einem englischen Reisebüro, musste ich über London fliegen. Dies nahm ich gleich zum Anlass um Martial, welcher soeben einen Sprachaufenthalt in London absolviert, zu besuchen. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Bangkok. Ursprünglich plante ich eine kurze Stadtbesichtigung und später die Weiterreise mit dem Zug nach Chiang Mai. Aufgrund des Unwetters habe ich mich jedoch am Sonntag vor meiner Abreise entschieden zuerst an die Ostküste von Thailand zu fliegen. Somit flog ich am Mittwoch 09.11. von Bangkok gleich weiter nach Koh Samui. Mein Gepäck konnte ich auf dem einzigen Rollband auf dem Airport entgegen nehmen. Das noch etwas in Eile gebuchte Backpacker stellte sich als ein echter Glückstreffer heraus. Ich habe mich gleich mit meinen Roommates aus Rio, Stockholm, England und den Niederlande angefreundet. Seit der Landung auf Koh Samui war die fullmoon-party das Thema Nummer 1. Somit war natürlich auch klar, dass wir alle auch dahin gehen wollten. Am gleichen Abend fand ebenfalls das jährliche Lichterfestival statt. Dieses Spektakel liess sich auch nicht die noch sehr rüstige (76ig jährige) und humorvolle Hostel-Inhaberin entgehen. Etliche Laternen wurden in den Himmel geschickt und Blumenboote mit den eigenen Wünschen in den Fluss gelegt. Die fullmoon-party war dazu ein etwas arger Gegensatz. Dennoch hat diese Beachparty mit meinen Roommates riesig Spass gemacht. Nach einem Tag am Beach trennten sich dann unsere Wege. Ich wollte weiter nach Koh Tao um den Padi Open Waterkurs zu absolvieren, die einen nach Krabi und die beiden Neuankömmliche aus Deutschland blieben noch einige Nächte in Koh Samui. Allenfalls treffen wir uns alle nochmals in Chiang Mai, da wir echt eine tolle Gruppe waren und eine schöne Zeit miteinander verbracht haben. Jedoch möchte ich mir dies noch offen lassen. Man weiss ja nie was noch kommt. Morgen beginnt erst mal mein erster Tag als angehende Open Water Diverin.

Bevor mich die Mücken fressen, sende ich euch einfach ganz liebe Grüsse aus dem doch sehr warmen (sorry dies musste sein ;-)) Thailand.

Marisa